Magdeburgs Coach Jens Härtel musste gegenüber dem 1:0-Sieg bei Preußen Münster auf Kapitän Sowislo verzichten, beim Mittelfeldmann reichte es wegen muskulärer Probleme immerhin noch für einen Platz auf der Bank. Für ihn startete Erdmann, außerdem erhielt Schwede den Vorzug vor Ludwig (Bank).
Auch Gäste-Trainer Florian Kohfeldt wechselte im Vergleich zum 0:0 gegen Wehen Wiesbaden auf zwei Positionen: Rosin und Vollert ersetzten Eggersglüß (Bank) und Pfitzner.
Magdeburg: Sturm und Drang zum Start
Die Hausherren starteten furios und verloren trotz des frühen Ausfalls von Schiller, der gegen den Pfosten krachte und verletzt ausgewechselt wurde (5.), nicht den Fokus. Mit jeder Menge Wucht rollten einige Angriffe auf das Tor der Bremer zu: Rothers Heber wischte Oelschlägel aus dem Kreuzeck (7.), Türpitz scheiterte aus 18 Metern am Außenpfosten (13.). Besonders der umtriebige Türpitz fiel auf, wirbelte links wie rechts und verbuchte eine weitere gute Gelegenheit. Sein Schuss strich aber knapp rechts vorbei (18.).
Nachdem die Werderaner den anfänglichen Druck überstanden hatten, schwammen sie sich etwas frei und hielten das Geschehen weiter vom eigenen Kasten entfernt. Ausgerechnet in dieser Phase fiel dann der Gegentreffer: Schwedes Eckball von links segelte bis zu Erdmann am zweiten Pfosten durch, der die Kugel mit dem rechten Fuß in die linke Ecke nagelte (38.).
Jacobsen bestraft Butzens Patzer
Die zu diesem Zeitpunkt überfällige Führung nahmen die Hausherren aber nicht mit in die Pause, weil sich Butzen einen folgenschweren Stockfehler am eigenen Strafraum leistete. Jacobsen profitierte und vollendete aus 16 Metern eiskalt nach links (44.). In der dreiminütigen Nachspielzeit musste Oelschlägel noch sein ganzes Können beweisen, als ihn Türpitz aus drei Metern im Fallen prüfte (45.+2).
3. Liga, 6. Spieltag
Der Drang in die Sturmspitze, der die Gastgeber in den ersten 45 Minuten ausgezeichnet hatte, kam der Härtel-Elf nach der Pause mehr und mehr abhanden. Bremen gelang es, Initiator Türpitz fast komplett abzumelden, und auch Stoßstürmer Beck hatte kaum Szenen. Als er sich dann mal in guter Abschlussposition befand, ließ er sich den Ball von Käuper abluchsen (61.). Nach 67 Minuten war Schluss für Beck, Düker sollte für mehr Durchschlagskraft sorgen.
Düker macht den Unterschied
Der Schachzug ging voll auf, denn der Joker entschied die Partie in der Schlussphase fast im Alleingang zu Gunsten der Magdeburgers. Erst profitierte er von einem verunglückten Schuss von Türpitz und schob aus fünf Metern freistehend zum 2:1 ein (78.), dann holte er gegen Verlaat einen Strafstoß heraus. Türpitz trat an und führte vom Punkt die Entscheidung herbei (81.). Für den Schlusspunkt sorgte mit Lohkemper ein weiterer Joker (90.). Nach nur einem Gegentor in den ersten fünf Partien kassierte der SVW in Magdeburg gleich vier an der Zahl.
Magdeburg spielt am Samstag (14 Uhr) nach der Länderspielpause gegen Hansa Rostock. Bremen II muss bereits freitags (19 Uhr) gegen Fortuna Köln ran.