FCM-Coach Jens Härtel wechselte im Vergleich zum 0:0 in Duisburg auf einer Position: Der angeschlagene Kath fiel aus, dafür rutschte Niemeyer ins Team.
FSV-Trainer Sandro Schwarz nahm nach dem 3:1 gegen Münster drei Änderungen in seiner Startformation vor: Costly, Hack und Rossmann ersetzten Balogun (Gelb-Rot-Sperre), Häusl (nicht im Kader) und Mörschel (Bank).
Der 1. FC Magdeburg wollte von Beginn an seiner Favoritenrolle gerecht werden und machte vom Anstoß weg Druck. Gerade eine Minute war gespielt, da bot sich den Hausherren die erste Gelegenheit, aber Hammann setzte einen Freistoß aus 18 Metern zentraler Position deutlich über das Mainzer Gehäuse. Der FCM drängte weiter, Schwedes Abschluss wurde allerdings abgeblockt (6.). Stattdessen überbrückten die Gäste mit einem langen Ball das Mittelfeld, Seydel brachte am Strafraum das Leder unter Kontrolle und zog volley ab - 1:0 für die Mainzer Zweitvertretung (8.).
3. Liga, 25. Spieltag
Magdeburg geschockt
Die Gastgeber, von diesem Gegentreffer eiskalt erwischt, mussten sich kurz schütteln, hatten in Minute 12 durch einen Sowislo-Kopfball allerdings die große Chance auf den Ausgleich. Das Härtel-Team versuchte vor allem über die Flügel in die Offensive zu spielen - bis auf einen Hammann-Abschluss (18.) sollte allerdings nicht wirklich viel passieren. Mainz stand defensiv stabil und bot den Hausherren zunächst keine Möglichkeit, Keeper Watkowiak ernsthaft zu prüfen.
Doch in der 35. Minute profitierten die Magdeburger von einer Unachtsamkeit in der Mainzer Hintermannschaft: Sowislo, am Sechzehner quasi unbedrängt, setzte Schwede in Szene - der blieb eiskalt und traf zum 1:1. Den Rückstand egalisiert, setzten sich die Sachsen-Anhalter in der gegnerischen Hälfte fest, kamen aber vor der Pause nicht mehr gefährlich zum Abschluss.
Zimling per Volley zur erneuten Führung
Nach dem Seitenwechsel machten die Gäste mehr für die Offensive, die Hausherren hingegen wirkten unkonzentriert. So auch, als ein Ball nicht aus der Gefahrenzone geklärt werden konnte, Zimling den Nutzen daraus zog und aus 25 Metern per Volley-Abnahme die erneute Führung herstellte (53.). Magdeburg gab sich nicht auf, suchte weiterhin den Weg in die Spitze. Doch sowohl Sowislo (56.) als auch Beck (62.) fehlte es per Kopf an Präzision.
Magdeburg ohne Ideen
Mainz stand gut organisiert und ließ keine Chancen zu - wenn überhaupt kam der FCM per Standards in die Nähe des Tores. Doch wie schon beim ersten Gegentreffer lud die FSV-Hintermannschaft den Gegner durch individuelle Fehler ein: Keeper Watkowiak spielte Butzen den Ball in die Füße, der konnte ihn allerdings nicht kontrollieren - Chance vergeben (83.). Der negative Höhepunkt, der sogleich auch den Schlusspunkt dieser Partie darstellen sollte, war der Platzverweis für Schwede: Der Magdeburger Mittelfeldmann haderte so lange mit einer Entscheidung des Schiedsrichters, bis er sowohl Gelb als auch Gelb-Rot sah (88.).
Mit einem Mann mehr ließen die Gäste nichts mehr anbrennen, brachten den knappen Vorsprung über die Zeit und fuhren wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt ein.
Magdeburg empfängt am Freitag Preußen Münster (18.30 Uhr), Mainz II spielt am Samstag zu Hause gegen Bremens Reserve (14 Uhr).