Für Aues Trainer Pavel Dotchev entspannte sich während der Länderspielpause die Personallage. Im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Halle musste er einzig auf Wegner (Knie-OP) und Samson (Gelbsperre) verzichten. Stattdessen rutschten Kvesic und Adler in die Startelf.
Magdeburgs Coach Jens Härtel wirbelte seine Anfangsformation nach dem 0:0-Unentschieden bei Holstein Kiel gewaltig durcheinander. Auf fünf Positionen setzte er neue Spieler ein: Chahed, Butzen, Handke, Hebisch und Löhmannsröben ersetzten Niemeyer (Innenbandriss), Puttkammer (muskuläre Probleme), Bankert, Farrona Pulido und Kruschke (alle Bank).
Der 13. Spieltag
Die Gastgeber spielten in einem 4-4-2-System und versuchten von Beginn an, das Spiel an sich zu reißen. Die Gäste aus Sachsen-Anhalt formatierten sich zu einem offensiven 3-4-3, hielten aber gut dagegen. So entwickelte sich in der Anfangsphase eine muntere Partie, die sich vorwiegend im Mittelfeld abspielte. Die erste Torgelegenheit hatten die Veilchen aus Aue in Person von Adler (11.). Doch dessen erfolgreicher Torabschluss wurde aufgrund einer Abseitsposition zurecht nicht anerkannt. Der FCM versuchte, durch lange Bälle aus der Dreierkette in die Spitze gefährlich zu werden, scheiterte aber bis auf Chahed (28.) in seinen Bemühungen an der gut gestaffelten Defensive der Sachsen. Von Magdeburg-Torjäger Beck war bis auf einen halbherzigen Abschluss in der 36. Minute und einer mustergültigen Vorlage für Hebisch (42.) nicht viel zu sehen.
Die zweite Halbzeit begann zerfahren, trotzdem kam der FC Erzgebirge besser aus der Kabine und schaffte es, vor allem über die starke rechte Seite, die Magdeburger Defensive in Bedrängnis zu bringen. Aber Nattermann (51./58.) und Adler (53.) scheiterten an Keeper Glinker. In der Folge kämpfte sich auch der Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt wieder zurück in die Partie und generierte in Person von Hebisch Gefahr für das Tor von Erzgebirge Aue (60./68.).
Aber in der Schlussphase konnten die Gäste aus Sachsen-Anhalt die Veilchen nicht mehr kontrollieren. Auffällig war, dass das Offensivspiel der Heimmannschaft vor allem über die rechte Seite lief: Breitkreuz verpasste per Kopf (73.), Kluft und Skarlatidis (75.) scheiterten in einer Doppelchance. Aue schnürte die Gäste in ihrer eigenen Hälfte ein, aber der erlösende Treffer sollte bis zum Abpfiff nicht mehr fallen. Erzgebirge Aue ist somit das vierte Spiel in Folge ohne Sieg, Magdeburg sogar das fünfte Mal.
Die Veilchen sind am kommenden Freitag (19 Uhr) bei Werder Bremen II zu Gast, Magdeburg erwartet am Samstag (14 Uhr) den SV Wehen Wiesbaden.