Bielefelds Trainer Norbert Meier musste gegenüber dem 1:1 beim MSV Duisburg seine Startelf auf einer Position verändern: Christian Müller kam für den verletzten Strifler (Syndesmoseriss) rein - eine gute Wahl Meiers, wie sich zeigen sollte.
Kickers-Coach Horst Steffen konnte hingegen aus dem Vollen schöpfen. Es begann auf der Alm die Elf, die schon beim 2:0-Heimsieg gegen den Chemnitzer FC das Vertrauen des Trainers hatte.
Die Hausherren zeigten sich in der Anfangsphase engagierter und verbuchten durch Mast die erste Chance, Kickers-Schlussmann Müller blieb aber Sieger (7.). So konnten die Stuttgarter Mitte der ersten Hälfte die Führung für sich verbuchen: Edwini-Bonsu drang mit dem Ball am Fuß in den Sechzehner ein und kam zu Fall, Schiedsrichter Florian Meyer zeigte auf den Punkt. Für solche Fälle haben die Kickers einen Spezialisten: Kapitän Marchese trat an und verwandelte, obwohl Schwolow das richtige Eck wählte (22.)
Die Kickers führten, mussten aber kurz darauf Innenverteidiger Stein verletzungsbedingt ersetzen, Gaiser kam. Das Spiel wurde hitzig, Klos und Edwini-Bonsu wurden nach einer Rudelbildung verwarnt, ehe es Stuttgarts Gerrit Müller schlimmer erwischte: Längst war die Partie unterbrochen, als er sich eine Tätlichkeit leistete und von Schiedsrichter Florian Meyer vom Platz gestellt wurde (37.)
Statistik & Tabelle
Fast eine Stunde mussten die Kickers fortan in Unterzahl bestreiten - die Führung hielt nicht einmal bis zur Pause. Kurz vor der Halbzeit trat Bielefelds Müller - Christian - in Aktion und markierte den verdienten Ausgleich. Damit hatte er aber noch lange nicht genug. Kaum war wieder angepfiffen, war Müller erneut zur Stelle und traf zum 2:1 (47.). In der 50. Minute legte Börner nach: Aus kurzer Distanz markierte der Abwehrspieler das 3:1.
Die Partie schien gelaufen, doch die Kickers blieben dran. Soriano markierte sehenswert den Anschlusstreffer zum 2:3 (63.). Zehn Stuttgarter bemühten sich um einem dritten Treffer, mussten aber in der Schlussphase den K.o. hinnehmen: Einmal mehr war es in der 79. Minute Christian Müller, der alleine auf Namensvetter Korbinian im Gäste-Tor zuging und zum 4:2-Endstand traf.
Mit dem Schwung aus diesem Heimsieg hat die Arminia nun eine längere Pause bis zum nächsten Ligaspiel: Erst am Samstag, den 13. September sind die Ostwestfalen wieder im Heimspiel gegen Dortmund II gefordert. Die Stuttgarter Kickers sind plangemäß schon am kommenden Samstag gegen Fortuna Köln im Einsatz.