Regensburgs Trainer Alexander Schmidt sah nach dem 2:1-Auswärtserfolg beim VfB Stuttgart II keinen Grund, seine zuletzt erfolgreiche Startformation auseinanderzureißen. Dementsprechend stand auch Lienhard auf dem Platz, der am vergangenen Spieltag bereits nach 25 Minuten wegen einer Kopfverletzung ausgewechselt werden musste. Auf der gegnerischen Seite vertraute Cottbus-Coach Stefan Krämer im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen den SV Wehen Wiesbaden seiner Anfangself und verzichtete auf personelle Umstellungen.
Die Partie begann äußerst zerfahren. Beide Seiten suchten zwar vom Anpfiff weg den Weg nach vorne, es fehlte jedoch die Präzision im Passspiel, sodass der Ballbesitz innerhalb kurzer Zeit mehrfach wechselte. Dabei machten die Regensburger dennoch den etwas aktiveren Eindruck, ohne sich jedoch wirklich klare Aktionen in der gegnerischen Hälfte zu erspielen. Cottbus fand nach einer Viertelstunde besser in die Begegnung und erarbeitete sich durch aggressive Zweikampfführung zunehmend mehr Ballbesitz. Über einen ruhigen Spielaufbau kam der Zweitliga-Absteiger gut in die Offensive, in die Gefahrenzone konnten auch sie nur gelegentlich kommen.
Aosman plötzlich völlig frei - Güntners Solo kurz vor dem Erfolg
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Die Aktionen blieben auf beiden Seiten eher Stückwerk. Die teilweise guten Ansätze konnten nicht konsequent genug zu Ende gespielt werden. In dieser Phase verbuchten die Oberpfälzer die beste Möglichkeit. Nach einem Querpass von Lienhard stand Aosman vollkommen frei, wurde jedoch in letzter Sekunde geblockt (33.). Der Jahn war jetzt voll bei der Musik und hatte die Führung erneut auf dem Fuß. Güntner war plötzlich auf und davon, ließ den ersten Gegenspieler mit einer schönen Finte ins Leere grätschen, wurde aber im Strafraum von Mimbala abgeblockt (36.). Die Begegnung wurde wieder interessanter, da sich auch die Lausitzer gut nach vorne kombinierten, jedoch beim Abschluss zumeist ein Abwehrbein dazwischen war.
Güntner aus der Distanz - Kleindienst mit Köpfchen
Die zweiten 45 Minuten begannen spektakulär! Mimbala klärt eine Flanke zu kurz, Lienhard scheiterte per Fallrückzieher am auf der Linie postierten Perdedaj. Von dessen Brust prallte die Kugel an den Hinterkopf von Keeper Müller und dann ins Toraus. Die anschließende Ecke köpfte Windmüller wuchtig an den Pfosten (48.). Die Regensburger waren voll auf der Höhe. Hein ließ aus der zweiten Reihe einen richtigen Strahl ab, der knapp über den Querbalken rauschte (54.). Energie schien von der Aggressivität des Jahn vollkommen überrumpelt und wurde tief in der eigenen Hälfte festgenagelt.
Die Belohnung folgte auf dem Fuß! Güntner zog mit einem schönen Haken nach innen und jagte das Spielgerät aus knapp 25 Metern mit links flach ins rechte Eck - 1:0 (64.). Die Gäste zeigten sich aber nicht geschockt und machten Druck. Die erste nennenswerte Chance brachte sogleich das 1:1! Nach einer Flanke von links wuchtete Kleindienst das Leder per Kopf in die Maschen (70.). Nun übernahm die Krämer-Elf das Kommando und gestaltete die Partie absolut offen. In den Schlussminuten machte es der FCE selbst spannend. Michel kam einen Schritt zu spät gegen seinen Gegenspieler und sah die Gelb-Rote Karte (87.). Die Hausherren konnten die numerische Überzahl aber nicht mehr gewinnbringend nutzen. So blieb es beim gerechten Remis.
Am nächsten Samstag reist Jahn Regensburg zur SG Dynamo Dresden, zeitgleich empfängt Energie Cottbus die SG Sonnenhof Großaspach.