Unterhachings Trainer Christian Ziege wechselte im Vergleich zur 0:3-Auswärtsniederlage gegen die Stuttgarter Kickers dreimal Personal: Hagn, Kranitz und Bigalke rückten für Redondo, Thiel und Köpke in die Startelf.
VfL-Coach Maik Walpurgis reagierte mit zwei Wechseln auf die späte 1:3-Niederlage gegen Wehen Wiesbaden : Dercho und Thee starteten anstelle von Hohnstedt und Salem.
Die SpVgg legte im heimischen Sportpark gleich gut los und verzeichnete in der 2. Spielminute die erste Torchance. Voglsammer wurde schön freigespielt, Heuer Fernandes kam aber rechtzeitig aus dem VfL-Tor und blockte den Ball ab.
Der 12. Spieltag
Damit hatten die Oberbayern ihr Pulver aber noch nicht verschossen. In der Anfangsphase war die Ziege-Elf das agilere und bessere Team. Mit dem besten Angriff der ersten Hälfte hätten sich die Hausherren auch für die gute Leistung bis dato belohnen können, doch nachdem Bigalke auf rechts auf und davon geeilt war und schön nach innen gepasst hatte, scheiterte Voglsammer am stark reagierenden Heuer Fernandes.
Unterhaching war am Drücker, das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Nach einem Ballverlust von Kranitz im Zentrum ging es ganz schnell: Menga spielte die Kugel in den Lauf des gestarteten Kandziora, der in den Sechzehner ging und sicher mit links vollendete (24.). Nach dem Treffer hatten die Osnabrücker die zeitweise hektische Partie besser im Griff und nahmen den Vorsprung mit in die Pause.
Die in den ersten 45 Minuten schon rassige Begegnung sollte fortan noch einiges mehr zu bieten haben. Den Anfang machte ein Foul von Hagn an Iljutcenko - den fälligen Strafstoß verwandelte Feldhahn zur 2:0-Führung der Gäste (56.).
Ziege reagierte auf den Treffer mit der Hereinnahme von Köpke, der fortan eine Hauptrolle spielen sollte. Nur acht Minuten war der Angreifer auf dem Platz, als er von Götze im Fünfer bedient wurde und das Spiel mit dem 1:2 wieder spannend machte (67.). Unterhaching war dran, musste aber nach einer Unaufmerksamkeit von Schwarz einen schweren Rückschlag hinnehmen: Menga schnappte sich den Ball, ließ Zetterer aussteigen und wurde von diesem gelegt. Schiedsrichter Sven Waschitzki zog Rot, Feldhahn verwandelte auch den zweiten Elfer des Tages - nun stand Ruml zwischen den Pfosten.
In Unterzahl 1:3 in Rückstand - doch die SpVgg gab sich nicht auf und kam tatsächlich zurück: Erst traf Köpke per Flachschuss vom rechten Strafraumeck (81.), dann nach einer missglückten Abseitsfalle und Voglsammer-Vorlage aus kurzer Distanz (85.). Plötzlich stand es 3:3, nachdem zuvor Menga fahrlässig die Chance auf eine 4:1-Führung ausgelassen hatte. Doch der VfL-Angreifer sollte sich nicht allzu sehr grämen müssen: In der 90. Minute brachte Groß eine Flanke von rechts in den SpVgg-Strafraum, Menga nahm diese aus der Drehung volley und jagte den Ball aus zehn Metern vehement in die Maschen. Ein Knalleffekt als Schlusspunkt einer verrückten Partie, die im VfL einen am Ende glücklichen Sieger fand.
Für Unterhaching geht es am Samstag ab 14 Uhr gegen die Bundesliga-Reserve von Borussia Dortmund weiter. Zur gleichen Zeit spielt der VfL Osnabrück vor heimischer Kulisse gegen den stark abstiegsbedrohten Jahn aus Regensburg.