Hansa-Coach Andreas Bergmann vertraute exakt derselben Elf, die zuletzt einen 2:1-Sieg bei der SV Elversberg eingefahren hatte. Neuzugang Denis-Danso Weidlich, der sich den Ostseestädtern unter der Woche angeschlossen hatte, nahm auf der Bank Platz.
Sein Gegenüber Jürgen Kramny tauschte im Vergleich zum 1:1-Remis gegen Darmstadt 98 dreimal Personal: Mwene ersetzte den Gelb-Rot gesperrten Leibold links in der Viererkette, Khedira rückte für Kiefer ins zentrale Mittelfeld und Janzer spielte an Stelle von Wanitzek.
In der Anfangsphase spielte sich das Geschehen überwiegend im Mittelfeld ab. Hansa war zwar um Spielkontrolle bemüht, konnte gegen die sattelfeste Stuttgarter Defensive aber nur selten gefährliche Angriffe initiieren. Erstmals ernsthaft zu Wort meldeten sich dann die Gäste aus Schwaben, als Janzer einen Schuss über das Rostocker Gehäuse setzte (16.). Aus der ersten gelungenen Aktion der Hanseaten resultierte direkt der Führungstreffer: Außenverteidiger Radjabali-Fardi schaltete sich in den Angriff ein und flankte das Leder in Richtung Strafraum, wo Savran goldrichtig stand und zur Führung vollende (21.). Doch diese währte nicht lange: Nur drei Minuten später besorgte der Ex-Rostocker und VfB-Kapitän Rathgeb per Freistoß den Ausgleich (23.).
Nach dem Doppelschlag prägte überwiegend robustes Zweikampfverhalten das Bild in einem intensiven Spiel, Torchancen blieben rar. Kurz vor dem Pausenpfiff ergab sich noch eine nennenswerte Offensivszene für die Bergmann-Elf, doch Plat scheiterte an einem auf der Linie postierten VfB-Akteur und verpasste somit eine mögliche Pausenführung für die Hansa-Kogge.
Der 3. Spieltag
Die Akteure auf dem Grün praktizierten zunächst wenig Zwingendes, lediglich Khedira (62.) auf der einen und Savran (64.) auf der anderen Seite sorgten für Aufregung in den Sechzehnmeterräumen.
Schon beinahe in der Schlussviertelstunde angekommen, durfte sich Hansa-Schlussmann Brinkies nach einem Kopfball auszeichnen (73.). Die Rostocker konnten in der Schlussphase noch zulegen: Neuzuzgang Ioannidis war nur neun Minuten nach seiner Einwechslung nach einem Haas-Freistoß zur Stelle und bugsierte das Leder zur erneuten Hansa-Führung über die Linie (76.). Anstatt umgehend den Gegenschlag zu kassieren, wie es im ersten Durchgang noch der Fall war, drängten die Ostseestädter jetzt auf die Entscheidung. Die ließ nicht lange auf sich warten: Nur drei Zeigerumdrehungen später erhöhte Blacha per Kopf auf 3:1 mit seinem bereits dritten Saisontor und setzte damit den Schlusspunkt.
Die Rostocker reisen am Samstag (14 Uhr) zum Spitzenspiel des 4. Spieltags zum Tabellenzweiten Osnabrück, die Zweitvertretung des VfB empfängt tags zuvor (19 Uhr) den 1. FC Saarbrücken.