Aachens Trainer René van Eck tauschte im Vergleich zum 2:3 beim SV Wehen Wiesbaden viermal Personal: Flekken übernahm von Krumpen den Job zwischen den Pfosten. Wilschrey ersetzte Schaffrath (Rippenprellung). Kapitän Herröder, der seine muskulären Probleme auskuriert hatte, begann anstelle von Heller. Drevina erhielt den Vorzug vor Murakami. FCH-Coach Frank Schmidt vertraute bis auf eine Ausnahme der Elf, die auch beim 3:0-Heimerfolg gegen Bielefeld bei Anpfiff auf dem Rasen gestanden hatte. Die Änderung betraf den Angriff: Thurk verdrängte Sailer auf die Bank.
Ein von beiden Teams abwartender Beginn hatte zur Folge, dass zunächst keine spielerischen Höhepunkte oder Chancen zu notieren waren. Bereits zwölf Minuten waren auf dem Tivoli absolviert, als die Gäste die erste Gelegenheit verbuchten: Ein Freistoß von Standardspezialist Schnatterer verfehlte sein Ziel. Aachen hielt allerdings dagegen, gestaltete die Partie ausgeglichen und näherte sich nach rund einer Viertelstunde selbst einem Treffer an: Ein Brauer-Kopfball wurde abgeblockt (17.).
Als Nächster in Sachen Möglichkeiten war danach wieder der Aufstiegsaspirant von der Ostalb an der Reihe: Ein Schnatterer-Zuspiel auf Niederlechner geriet in vielversprechender Position indes zu ungenau (21.). Wenig später machte es der Heidenheimer besser, nun stand allerdings der Stürmer im Abseits (25.). Die Alemannia ließ sich von den Offensivaktionen der Schmidt-Schützlinge nicht beirren und schlug auch im Anschluss ebenfalls entschlossen den Vorwärtsgang ein. Kurz vor der Pause war das Schlusslicht sogar der Führung nahe: Kefkirs Schuss sauste nur knapp links am Gehäuse vorbei (45.).
Der 35. Spieltag
Nach Wiederanpfiff sollte Bagceci bei den Gästen für frischen Wind sorgen. Und diese Einwechslung sollte sich alsbald auszahlen. Der Ex-Ulmer spritze bei einer Herröder-Rückgabe dazwischen und vollstreckte zur Führung für den FCH (51.). Der Zweitliga-Bewerber wollte schnell nachlegen. Aachens Keeper Flekken entschärfte Niederlechners Schuss per Blitzreflex und präsentierte sich auch, als es der Angreifer wenig später mit dem Kopf versuchte, auf dem Posten (61., 64.). Niederlechner war nun heißgelaufen: So streifte sein Schuss in Minute 68 den Außenpfosten.
Rund eine Viertelstunde vor Ablauf der regulären Spielzeit legte Heidenheim nach: Brauer hielt Deutsche im Strafraum. Elfmeter, Rot für den Aachener und das 2:0, da Schnatterer platziert verwertete (73.). Die dezimierten Kaiserstädter wollten sich mit diesem Resultat aber nicht abfinden, spielten auch im Anschluss mutig nach vorne und belohnten sich, weil der eingewechselte Heller Strujics Hereingabe verwertete, immerhin mit Ergebniskosmetik (85.).
Am kommenden Samstag ist Alemannia Aachen ab 14 Uhr in Halle gefordert. Der FCH hat zeitgleich die Zweitvertretung von Borussia Dortmund zu Gast.