Für den Chemnitzer FC war das Ost-Duell der Start ins neue Jahr, da das Auswärtsspiel am vergangenen Sonntag in Darmstadt ausgefallen war. CFC-Coach Gerd Schädlich durfte dabei mit Hazaimeh einen Neuzugang begrüßen, dieser war jedoch erst einmal auf der Bank zu finden. Verzichten musste er auf seinen etatmäßigen Stammspieler Kegel, der im letzten Spiel (2:1 gegen Burghausen) seine fünfte Gelbe gesehen hatte. Im Vergleich zum misslungenen Start ins Jahr (0:2-Niederlage gegen Münster) wechselte Hansa-Trainer Marc Fascher auf drei Positionen in seiner Startformation: Der gelbgesperrte Humbert musste zusehen, zudem nahmen Rilke und Plat auf der Bank Platz. Das Vertrauen schenkte er dagegen Kapitän Pelzer, der nach seiner Gelbsperre zurückkehrte, und erstmals seinen Winterneuzugängen Zimmermann und Quaner.
In den ersten Minuten bemühten sich beide Mannschaften zunächst um Sicherheit im eigenen Spiel. Die Rostocker hatten dabei zunächst Feldvorteile, ehe der CFC nach gut sieben Minuten besser in die Partie kam. Bei der ersten Chance landete ein abgefälschter Schuss bei Landeka, der das Leder freistehend aus gut zehn Metern über den Querbalken wuchtete (9.).
In den folgenden Minuten verflachte die Begegnung, es entwickelte sich ein Ost-Duell, das sich durch viel Mittelfeld-Geplänkel auszeichnete. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und präsentierten sich engagiert, weiterhin fehlte es aber an der Präzision im Aufbauspiel und einer zündenden Idee im Offensivspiel.
Ein wenig Gefahr resultierte aus einer flachen Hereingabe von Hörnig, die Fink am zweiten Pfosten jedoch verpasste (34.). Die Gastgeber kamen wieder besser ins Spiel und hatten jetzt Oberwasser. Stenzel brachte eine Flanke auf Landeka, der aus kürzester Distanz Hansa-Keeper Müller zu einer Fußabwehr zwang. Der Keeper sicherte den Ball dann nach mehrmaligem Nachfassen (37.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde es nochmal gefährlich, als Fink nach einem Eckball per abgefälschten Schuss knapp über den Rostocker Kasten zog (45.).
Der 24. Spieltag
Mit unverändertem Personal ging es in den zweiten Durchgang. Und diese begann fulminant: Zimmermann brachte eine Ecke in den Strafraum, Weilandt stand am zweiten Pfosten als Abnehmer bereit und netzte problemlos zur Führung ein (47.). Mit der Führung im Rücken spielte die „Hansa-Kogge“ nun befreiter auf, der CFC wirkte geschockt. Zimmermann versuchte es mit einem Distanzschuss, doch Pentke war sicher auf dem Posten (57.). Auf Seiten des CFC wollte Birk den Rostock-Keeper Müller ebenfalls mit einem Distanzschuss überwinden, das Leder rauschte jedoch denkbar knapp am Kasten vorbei (63.). Der CFC wurde nun zwingender und drängte zum Ausgleich. Pfeffer setzte sich auf der linken Seite durch und brachte eine flache Hereingabe auf Förster, der gekonnt ins lange Eck vollendete – 1:1 (69.).
Nur drei Zeigerumdrehungen später der nächste Rückschlag für den FC Hansa: Der kurz zuvor eingewechselte Leemans bekam den Ball an die Hand – ohne zu Überlegen entschied Schiedsrichter Siewer auf einen, aus Sicht der Rostocker, zweifelhaften Elfmeter. Diesen verwandelte Torjäger Fink überlegt zur Führung (73.). Die Gäste mussten jetzt mehr riskieren, um noch etwas Zählbares aus Chemnitz mitnehmen zu können. Eine Großchance für Hansa konnte dabei der eingewechselte le Beau artistisch auf der Linie vereiteln, nachdem Pentke bereits geschlagen war (79.).
Die Schlussminuten mussten die Rostocker nur noch zu zehnt bestreiten, da sich Mendy seine zweite Gelbe einhandelte (84.). Der FC Hansa probierte noch einmal alles nach vorne, konnte sich dabei aber keine Chance mehr erspielen.
Chemnitz ist am kommenden Freitag (18.30 Uhr) in Wiesbaden zu Gast, Rostock spielt am Samstag (14 Uhr) zu Hause gegen Darmstadt.