Münster-Trainer Pavel Dotchev musste nach dem 2:0-Sieg in Rostock auf Kirsch (Rotsperre) und Schöneberg (Schambeinentzündung und Gelbsperre) verzichten. Weil sich auch Schöneberg-Vertreter Scherder kurzfristig eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hatte, kam Neuzugang Köz zu seiner ersten Partie für die Preußen. Kühne lief zudem in der Innenverteidigung auf.
SVWW-Coach Peter Vollmann veränderte seine Startelf auf vier Positionen. Im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen die Stuttgarter Kickers blieb Döringer, Christ und Stroh-Engel nur die Reservistenrolle. Mintzel musste wegen Achillessehnenproblemen passen. Das Quartett wurde durch Bieler, Zieba, Vunguidica sowie Janjic, der trotz Grippe zu den Westfalen mitgefahren war, ersetzt.
Der 24. Spieltag
Der Favorit Preußen Münster startete besser in diese Partie, übernahm die Initiative und ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen. Die Abwehrreihe von Wehen Wiesbaden ließ sich jedoch nicht zu einem frühen Fehler hinreißen. Nach zehn Minuten verflog die Anfangseuphorie etwas, die Adlerträger probierten es zu oft mit harmlosen langen Bällen. Drei Gelbe Karten für Bieler (13.), Königs (18.) und Mann (22.) markierten die Höhepunkte der ersten 22 Minuten.
Anschließend nahm die Partie etwas an Fahrt auf. Truckenbrod zwang Keeper Gurski zu einer ersten Parade (24.). Nur vier Minuten später jagte Königs das Leder über das Tor (28.). Damit war der Münsteraner Angriffswirbel aber auch schon wieder vorbei. Erst in der 36. Minute verzeichnete der SCP die nächste Gelegenheit: Mann köpfte jedoch direkt in die Arme von Gurski. Nur 60 Sekunden später hätte es auf der Gegenseite klingeln müssen: Masuch verpasste Kühnes Kopfballrückgabe, Zieba schnappte sich das Spielgerät, verfehlte das leere Tor jedoch aus 16 Metern kläglich (38.). Nach diesem Schock ging es erst einmal zum Durchatmen in die Kabinen.
Aluminium rettet für Wehen Wiesbaden
Nun hatte sich Wehen Wiesbaden etwas vorgenommen beim Tabellendritten. Mann flankte von rechts in die Gefahrenzone, wo Vunguidica im Fünfmeterraum knapp vorbei flog (53.). Nach dieser zweiten Großchance seitens der Gäste setzte Trainer Peter Vollmann auf Offensive und brachte Stroh-Engel für Ivana (56.). Mit seiner ersten Aktion sorgte der Eingewechselte dann auch sofort für Gefahr (59.). Danach wurde es geschäftig auf der Bank der Hausherren, mit Nazarov und Neuzugang Kara brachte SCP-Coach Pavel Dotchev zwei frische Kräfte (60.). Der erste Ballkontakt von Kara wurde vom Münsteraner Anhang frenetisch gefeiert.
Es dauerte bis zur 80. Minute, ehe es auch auf dem Platz wieder spannend wurde. Der eingewechselte Kara, zentral vor dem Strafraum angespielt, hämmerte die Kugel platziert aufs linke Eck. Keeper Gurski schien schon geschlagen, da knallte der Ball an den linken Pfosten. Chance vertan! Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, beide Kontrahenten suchten den Weg zum Last-Minute-Sieg. Bischoff (82.) und Stroh-Engel (83.) vergaben jedoch weitere Möglichkeiten, sodass es beim torlosen Unentschieden blieb.
Münster ist am kommenden Samstag (14 Uhr) in Heidenheim zu Gast, der SVWW empfängt schon am Freitag (18.30 Uhr) den Chemnitzer FC.