Münsters Trainer Pavel Dotchev ließ seine Startformation im Vergleich zum torlosen Remis in Saarbrücken unverändert. OFC-Coach Arie van Lent tauschte gegenüber dem 5:2 gegen Babelsberg derweil einmal Personal: Kleineheismann ersetzte Stadel in der Abwehrzentrale.
In der Anfangsphase legten beide Teams das Augenmerk auf Ballkontrolle, gute Raumaufteilung und aufmerksame Abwehrarbeit. Offensivakzente setzten die Preußen allenfalls aus einer Konterstellung heraus, die Gäste nach Reinhardt-Standards. Nach vom Top-Assistgeber getretenen Ecke verlangte Kühnes verunglückte Kopfballabwehr Münsters Keeper Masuch eine erste Arbeitsprobe ab (10.).
Defensiv arbeiteten beide Teams konzentriert, im Angriffsspiel blieb vieles Stückwerk. Höhepunkte waren Mangelware. Eine Ausnahme stellte eine mutige Grote-Direktabnahme dar, die Kugel rauschte rechts vorbei (15.). Acht Minuten später ging der OFC in Front: Nach Hahns dynamischem Tempolauf und seiner anschließend klugen Rückgabe verwertete Torjäger Rathgeber mühelos (24.).
Der Spitzenreiter mühte sich lange Zeit vergeblich um eine Antwort, die Taylor erst nach knapp 40 Minuten gab: Nach einem Bischoff-Freistoß köpfte der US-Amerikaner wuchtig und platziert zum Ausgleich ein (39.). Doch damit war der Torhunger des Preußen-Angreifers nicht gestillt: Keine 180 Sekunden später nutzte Taylor Hustereres Wegrutschen und vollstreckte überlegt zum 2:1, das zugleich als Halbzeitstand zu notieren war.
Der 14. Spieltag
Der zweite Durchgang gestaltete sich zu Beginn erneut höhepunktarm. Mit zunehmender Spieldauer intensivierten die Hessen aber ihre Offensivbemühungen. Der eingewechselte Vogler hatte den Augsgleich auf dem Fuß, blieb aber im Eins-gegen-Eins an Masuch hängen (69.). Münster verwaltete die Führung, hätte aber wenig später fast durch Taylor für die Vorentscheidung sorgen können - Wulnikowski rettete vor dem Preußen-Stürmer (73.).
Als der Heimsieg des Gründungsmitglied der Bundesliga kurz bevorstand, ertönte ein Pfiff von Referee Markus Wingenbach. Dieser hatte ein Handspiel von Hergesell im Strafraum gesehen. Rathgeber schnappte sich das Leder und verwandelte den fragwürdigen Elfmeter zum 2:2-Endstand (86.).
Am kommenden Samstag ist Offenbach ab 14 Uhr zuhause gegen den Chemnitzer FC gefordert. Preußen Müster ist zeitgleich im Wildpark beim Karlruher SC zu Gast.