RWE-Coach Stefan Emmerling wechselte im Vergleich zur 0:4-Auswärtspleite gegen Eintracht Braunschweig für Weidlich Semmer ein. Jenas Trainer Jürgen Raab sah nach dem 0:0 gegen VfR Aalen keinen Grund seine Anfangsformation zu ändern.
Der Dauerregen in Erfurt tat der ausgelassenen Stimmung im 126. Thüringer Derby keinen Abbruch. Jedoch mussten die Fans auf Grund des hohen Zuschauerandrangs zehn Minuten warten, bis Felix Zwayer die Begegnung anpfiff. In einer hart umkämpften Anfangsphase ging es hin und her. Die Hausherren hatten mit Semmer zunächst die klarste Chance: Dessen Schuss ging zwar an Jena-Keeper Nulle vorbei, Nikol konnte für ihn aber auf der Linie retten (13.). Kurz darauf wurde Semmer an der Strafraumgrenze von den Beinen geholt. Den darauf folgenden Elfmeter konnte Nils Pfingsten-Reddig sicher verwandeln (15.). Jena zeigte sich aber nicht geschockt und glich kurz darauf durch Landeka mit einem satten Rechtsschuss zum 1:1 aus (22.). Bis zum Halbzeitpfiff war es weiterhin ein sehr bewegtes Spiel, in dem für beide Mannschaften weitere Tore hätten fallen können.
Der 10. Spieltag
Auch in den zweiten 45 Minuten schenkten sich beide Mannschaften weiterhin nichts. Nach einer Chance für Semmer, die von Nikol im letzten Moment vereitelt wurde (61.), agierte die Emmerling-Elf ein wenig konzentrierter als ihr Gegner. Das wurde dann auch mit dem 2:1 belohnt: Weidlich ging auf Nulle zu und schoss aus dem Laufen heraus das Leder ins linke untere Eck (78.). Weil er sich bei seinem überschwänglichen Torjubellauf in die Erfurter Fankurve gleich das Trikot vom Leib riss, sah er anschließend noch Gelb. In den letzten Minuten des Spiels konnte Jena nicht mehr viel nachlegen und bleibt somit seit sieben Spielen in Folge sieglos. Der Derbysieg für Rot Weiß Erfurt war letztendlich verdient.
Die Erfurter treffen am 11. Spieltag am Samstag um 14 Uhr auswärts auf den 1. FC Heidenheim. Zur gleichen Zeit misst sich der FCC vor heimischem Publikum mit Hansa Rostock.