Regensburgs Trainer Markus Weinzierl nahm im Vergleich zum 1:1 bei Dynamo Dresden eine Änderung an seiner Anfangself vor: Jarosch agierte anstelle des verletzten Binder (Muskelfaserriss im Oberschenkel) links in der Viererkette. FCS-Coach Jürgen Luginger, der zuletzt seine Anfangsformation vier Mal unverändert gelassen hatte, sah sich nach der Nullnummer gegen den SV Wehen Wiesbaden ebenfalls zu einem Personaltausch gezwungen: Fuchs ersetzte als Sturmspitze den gesperrten Grgic (5. Gelbe Karte).
Die Saarbrücker erwischten im Jahnstadion auf tiefem Geläuf einen Blitzstart: Bereits in der 5. Minute zappelte das Leder in den Maschen des Regensburger Gehäuses. Referee Stefan Glasmacher verweigerte dem Treffer aufgrund Abseits aber die Anerkennung. Nur eine Zeigerumdrehung später gingen die davon unbeeindruckten Gäste gleichwohl in Front: Zimmermann schloss aus einem Getümmel heraus ab, das Spielgerät hoppelte an Freund und Feind vorbei über die Linie.
In einer zweikampfintensiven Partie unterbanden die Saarländer hiernach mit konsequenter Defensivarbeit das bislang im Saisonverlauf oft präsentierte flüssige und temporeiche Kombinationsspiel des Jahn. Erst nach knapp einer halben Stunde setzten sich die Oberpfälzer in der Vorwärtsbewegung besser in Szene, agierten druckvoller und kreierten eine Reihe von Chancen. Gerade aber in diese Regensburger Drangphase hinein sorgte der Ex-Nürnberger Fuchs, der eine schönen FCS-Spielzug erfolgreich abschloss, mit seinem dritten Saisontreffer für die kalte Dusche für die Weinzierl-Elf (37.).
Der 10. Spieltag
Die Hausherren ergriffen vom Wiederanpfiff weg die Initiative. Haller zielte knapp über den Querbalken (50.), der eingewechselte Klauß brachte mit dem Kopf keinen Druck hinter den Ball (54.), ehe Haller in einer Eins-gegen-eins-Situation an FCS-Keeper Marina den Kürzeren zog (56.). Knapp sieben Minuten später brachte Schweinsteiger nach Laurito-Flanke und Marina-Unsicherheit die Donaustädter mit seinem Kopfballtreffer zum 1:2 heran. Der Jahn setzte fortan engagiert nach und erarbeitete sich so weitere Chancen.
Doch dem Gründungsmitglied der Bundesliga boten sich nun Räume bei Kontern, so das sich das Spiel in der Schlussphase vor beiden Gehäusen munter gestaltete. In der 83. Minute glich Regensburg aus: FCS-Schlussmann Marina ließ - beim Versuch einen Ecke zu verhinden - den Ball aus den Händen gleiten, Haller staubte ab. In den Schlussminuten drängten die Oberpfälzer auf den Sieg, hatten aber auch Glück, dass ein Zimmermann-Freistoß an den Querbalken klatschte (86.).
Am kommenden Samstag reisen die Regensburger zum SV Sandhausen. Saarbrücken genießt derweil zeitgleich gegen Zweitliga-Absteiger Rot Weiss Ahlen Heimrecht.