2. Bundesliga

Eklat! Journalisten verlassen die 1860-Pressekonferenz

Bayerischer Journalisten-Verband kritisiert den TSV

Eklat! Journalisten verlassen die 1860-Pressekonferenz

Der TSV 1860 München bleibt Thema - und zwar auf unliebsame Art und Weise.

Der TSV 1860 München bleibt Thema - und zwar auf unliebsame Art und Weise. Getty Images

Wie die Münchner "tz" am Freitag mitteilte, verließen einige Journalisten das Pressestüberl an der Grünwalder Straße, weil deren Fragen unbeantwortet blieben.

Hintergrund ist die Aussperrung einer Bild-Reporterin, die über einen angeblichen Zwist zwischen 1860 und dem zur zweiten Mannschaften abgeschobenen Karim Matmour recherchiert hatte und infolgedessen vom Zweitligisten "ausgesperrt" worden war. Doch schon seit Monaten ist das Verhältnis zwischen dem Verein und diversen Medienvertretern äußerst angespannt. Im November hatten die Giesinger um Investor Hasan Ismaik und Präsident Peter Cassalette einen Medienboykott, dann gar ein Hausverbot für alle Journalisten verhängt.

TSV 1860 München - Vereinsdaten
TSV 1860 München

Gründungsdatum

17.05.1860

Vereinsfarben

Grün-Gold. Abteilungsfarben: Weiß-Blau

mehr Infos
Trainersteckbrief de Oliveira Lopes Pereira
de Oliveira Lopes Pereira

de Oliveira Lopes Pereira Vitor Manuel

1860 "missbraucht das Hausrecht"

Die gesamte Angelegenheit ruft nun auch den Bayerischen Journalisten-Verband (BJV) auf den Plan. "Wir fordern die Vereinsleitung des TSV 1860 auf, die Restriktionen gegen einzelne Medienvertreter unverzüglich aufzuheben und allen Medienvertretern ohne Unterschied Zugang zum Bundesliga-Spiel gegen den FC St. Pauli zu gewähren", so Jutta Müller, Geschäftsführerin des BJV. "Die Behinderung von unabhängiger Berichterstattung und der Versuch, einzelne Journalistinnen und Journalisten für kritische Beiträge über den Verein dadurch abzustrafen, dass ihnen der Zugang zu Spielen verwehrt wird, ist mit dem Grundrecht auf freie Berichterstattung unvereinbar. Der Verein missbraucht das Hausrecht dafür, missliebige Berichterstattung zu unterbinden. Bei berechtigten Einwänden gegen eine Berichterstattung gibt es rechtliche Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. Missliebige Meinungsäußerungen sind aus gutem Grunde hinzunehmen und vom Grundrecht auf Meinungsfreiheit geschützt."

Der BJV "appelliert an die Solidarität der Presse, eine Berichterstattung insgesamt zu boykottieren, sollte der Verein weiter an seiner Haltung festhalten und Medienvertreter einzelner Medien nicht zum Spiel zulassen".

mag