2. Bundesliga

"Ein angemessener Einfluss"

1860: DFL schützt Vereinsinteressen

"Ein angemessener Einfluss"

Können anfangen, die Löwen-Zukunft zu planen: Trainer Reiner Maurer, Sportdirektor Florian Hinterberger und Präsident Dieter Schneider.

Können anfangen, die Löwen-Zukunft zu planen: Trainer Reiner Maurer, Sportdirektor Florian Hinterberger und Präsident Dieter Schneider. imago

Intensiv und unter Einbeziehung einer renommierten Kanzlei hatte der Verband mehrere Tage den Vertragsentwurf geprüft und schließlich grünes Licht gegeben.

Die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA ist als einer der 36 Gesellschafter des Ligaverbandes der Ansprechpartner der DFL. Ihr war vor allem eines wichtig: Dass die GmbH, die über alle Handlungsrechte in der KGaA verfügt (bestellt zum Beispiel die Geschäftsführung), zu 100 Prozent beim Verein bleibt. Dadurch ist gewährleistet, dass der Verein weiter die alleinige Macht über die Geschäftspolitik der KGaA besitzt.

2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Hertha BSC Hertha BSC
74
2
FC Augsburg FC Augsburg
65
3
VfL Bochum VfL Bochum
65
TSV 1860 München - Vereinsdaten
TSV 1860 München

Gründungsdatum

17.05.1860

Vereinsfarben

Grün-Gold. Abteilungsfarben: Weiß-Blau

mehr Infos
TSV 1860 München - Die letzten Spiele
Linzer ASK LASK (A)
1
:
0
Preußen Münster Münster (H)
1
:
2

Unabhängig davon kann der e.V. als alleiniger Aktionär sogar mehr als 50 Prozent der Anteile an der KGaA verkaufen, denn diese haben kein Stimmrecht (so hat Dortmund mehr als zwei Drittel verkauft). Eine Einflussnahme des Investors allein über die Aktienmehrheit der KGaA ist ohne Stimmrecht nicht möglich. Das Präsidium des e.V. bleibt - über die 100-prozentige Beteiligung an der GmbH - auf dem Papier das entscheidende Gremium, da die GmbH die Geschäftsführung steuert.

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Einen gewissen Einfluss wird der Investor aber bei 1860 haben. So wird er zum Beispiel in einem zukünftigen Aufsichtsrat vertreten sein. Vorgesehen ist, dass es nur noch sechs Aufsichtsräte (statt neun) geben soll (plus Präsident und Vize), von denen wiederum drei vom Investor vorgeschlagen werden dürfen. "Ismaik hat einen angemessenen und DFL-konformen Einfluss", sagt Geschäftsführer Robert Schäfer, der optimistisch ist, mit Ismaik "eine langfristige Partnerschaft" einzugehen. Trotzdem hat 1860 Sicherungen eingebaut. So besitzt der Verein bei einem beabsichtigten Verkauf der Anteile durch den Investor ein Vorkaufsrecht.

Doch noch ist nichts unterschrieben. Bis zum 31. Mai muss eine Einigung mit Gläubiger Nicolai Schwarzer und mit dem Vermarkter IMG erzielt werden. Doch Schwarzer sträubt sich weiter, auf 60 Prozent seiner Einlagen zu verzichten. Und IMG hat das erste Angebot von Ismaik, für zirka 1,5 Millionen Euro den Vermarktungsvertrag aufzulösen, abgelehnt.

Mounir Zitouni