2. Bundesliga

Freiburg wieder Dritter

Überblick: FCI entzaubert Mainz - Club tritt auf der Stelle

Freiburg wieder Dritter

Einen Schritt voraus und Tabellendritter: Der Freiburger Johannes Flum im Zweikampf mit Fabian Boll (St.Pauli).

Einen Schritt voraus und Tabellendritter: Der Freiburger Johannes Flum im Zweikampf mit Fabian Boll (St. Pauli). picture-alliance

Im Verfolgerduell zwischen dem SC Freiburg und dem FC St. Pauli am Montagabend dominierten die Breisgauer über weite Strecken das Geschehen, schafften es jedoch gegen eine defensiv eingestellte Hamburger Mannschaft lange Zeit nicht, aus der Überlegenheit Kapital zu schlagen. Das änderte sich erst in der 62. Minute, als Idrissou einen Eckball mit dem Kopf zu Türker verlängerte. Der neu in die Anfangself gerückte Stürmer vollendete zum 1:0 und gab nur gut zwei Minuten später gleich die Vorlage zum zweiten Freiburger Tor durch Schlitte. Mit dem Sieg holte sich die Dutt-Elf nach zwei Niederlagen in Folge das dringend benötigte Erfolgserlebnis und kletterte wieder auf den dritten Platz.

Rostock: Pagelsdorf muss gehen

Frank Pagelsdorf hatte es ja gleich geahnt. Der Hansa-Coach war der Erste, der nach der 9:0-Gala gegen Koblenz den warnenden Zeigefinger hob. Doch der befürchtete Kater nach dem Rausch blieb trotzdem nicht aus. Hansa spielte nur 0:0 in Frankfurt, verlor gegen Fürth (1:2) und in Oberhausen (0:1). Und plötzlich musste der bei den Fans beliebte Coach um seinen Job zittern. Von einem Endspiel für den Trainer war vor der Partie am Sonntag gegen Osnabrück die Rede. Zunächst sah es dank der Treffsicherheit von Robert Lechleiter für die Rostocker bestens aus. Der Hansa-Angreifer traf schon vor der Pause doppelt (24., 43.). Doch Osnabrück steckte nie auf und kam durch Reichenberger (75.) und Marvin Braun (86.) noch zum Ausgleich. Am Ende war die Enttäuschung an der Ostsee riesengroß - und die Vereinsführung zog am Montag die Konsequenzen. Pagelsdorfs Tage bei Hansa sind gezählt, für ihn übernimmt Juri Schlünz interimsmäßig das Traineramt.

Ingolstadt schlägt das nächste Topteam

Spitzenreiter Mainz 05 wollte eigentlich die Gunst der Stunde nutzen und gegen Aufsteiger Ingolstadt den Vorsprung auf die Konkurrenz ausbauen. Doch es blieb beim Wunsch. Ingolstadt gewann eine Woche nach der Galavorstellung gegen Freiburg (4:0) in Mainz mit 3:0. Lokvenc (10.), Karl (34.) und Buchner (80.) trafen für den starken Neuling und zeigten den Rheinhessen deutlich, dass der Weg in die Bundesliga kein Selbstläufer werden wird.

Der 12. Spieltag

MSV: Nicht mehr als Mittelmaß

Auch MSV-Trainer Rudi Bommer hatte es dieser Tage nicht leicht. Gegen Ahlen setzte es eine verdiente 0:1-Niederlage einer enttäuschenden Duisbuger Mannschaft. Auf den Rängen taten die Fans ihrem Unmut lautstark kund. Der Schuldige: Trainer Rudi Bommer. Noch am Abend reagierten die Verantwortlichen und schickten den Coach, der den MSV seit zweieinhalb Jahren betreute, mit sofortiger Wirkung in den Urlaub.

RWO jubelt in der Fremde

Der "Goldene Oktober" mit vier Siegen ist für die Münchner nur noch Geschichte. Gegen Oberhausen unterlag eine ideenlose und wenig kreative Kurz-Elf mit 0:1. Terranovas Treffer (32.) bescherte dem Aufsteiger den ersten Auswärtssieg in dieser Runde.

Remis im Rosenaustadion

Die SpVgg Greuther Fürth begann stark und ging durch Reisinger früh in Führung (7.). Doch so stark sich die Franken im ersten Durchgang präsentierten, so sehr bauten sie in der zweiten Hälfte ab. Hdiouad (60.) erzielte den verdienten Ausgleich der Gastgeber, die dem Sieg am Ende näher waren als die Gäste.

Der Club tritt auf der Stelle

2. Bundesliga, 1. FC Nürnberg: Ioannis Masmanidis in Schieflage

Der Club in Schieflage und in Unterzahl: Ioannis Masmanidis kam nicht durch. picture-alliance

Am Freitagabend wollten die bislang so auswärtsschwachen Mannschaften aus Kaiserslautern, Koblenz und Frankfurt in der Fremde mal wieder punkten. Doch das schaffte nur der FSV, der beim Erstliga-Absteiger Nürnberg durch ein 0:0 einen Zähler ergatterte. Dabei hätte der hessische Aufsteiger sogar noch mehr rausholen können, denn die Nürnberger spielten 38 Minuten in Unterzahl - Goncalves, der in St. Pauli (0:1) ein Eigentor fabrizierte, zeigte Schiedsrichter Schmidt aus Stuttgart den Vogel und flog mit der Roten Karte vom Platz. Ansonsten war das Spiel sehr zerfahren und hatte wenige Höhepunkte. Dafür gab es jede Menge Hektik, spielerisches Stückwerk auf beiden Seiten und einen Pfostenknaller von Eigler in der Schlussphase.

Kaiserlautern, ein gern gesehener Gast

Auch der 1. FC Kaiserslautern riss zuletzt in der Fremde nicht mehr allzuviel. 0:5 in Koblenz, 1:2 bei RWO und nun 2:4 bei Wehen Wiesbaden. Mit dieser Auswärtsmisere werden es die Pfälzer schwer haben, auf Dauer ganz oben dabeizubleiben. Kaiserslautern war in der ersten Halbzeit etwas besser, doch SVWW-Stürmer König hatte die beste Chance, die er jedoch ausließ. Im zweiten Abschnitt machte es König dann besser. Der Torjäger traf doppelt, Orahovac Treffer nach einer Ecke und Koens Volley-Hammer Marke Tor des Monats machten den zweiten Saisonsieg für die Hock-Elf perfekt.

Koblenz findet offensiv nicht statt

Aachen indes zeigte einmal mehr seine Heimstärke und ließ die absolut harmlosen Koblenzer mit einem 2:0 abblitzen. Die Alemannen siegten dank eines Doppelschlages von Milchraum und Nemeth in der ersten Halbzeit. Mit dem fünften Heimdreier mischen die Westdeutschen unter der Regie von Trainer Jürgen Seeberger munter im Aufstiegsrennen mit. Die Koblenzer indes kassierten die fünfte Pleite in der Fremde und stecken im Keller fest.