2. Bundesliga

Kölns Timo Horn: "Die nächsten vier Spiele sind absolut entscheidend"

Köln will so schnell wie möglich alles klarmachen

Horn: "Die nächsten vier Spiele sind absolut entscheidend"

Gute Laune auf dem Trainingsplatz: Timo Horn.

Gute Laune auf dem Trainingsplatz: Timo Horn. imago

Das Hinrundenspiel in Kiel hat Timo Horn in keiner guten Erinnerung. Schließlich verschenkte der Effzeh in Schleswig-Holstein zwei Punkte. Und das auf eine Art und Weise, die dem Torhüter damals sehr zu schaffen machte. War er doch am Gegentreffer zum 1:1-Endstand maßgeblich beteiligt. Damals wollte Horn nach dem Spiel nicht sprechen. Zu tief saß der Frust, wie er verrät. Es bestand Explosionsgefahr. "Es war besser, dass ich nach dem Spiel nichts gesagt habe. Das war auf jeden Fall die richtige Entscheidung", erklärte der 25-Jährige am Dienstag mit einem Lächeln. In Kiel war ihm ein Solches nicht möglich gewesen. "Das Tor war absolut unnötig. Wir hatten die drei Punkte schon sicher. Bei dem langen Ball in den Sechzehner hat einfach die Abstimmung zwischen mir und Jorge Meré nicht gepasst. Das haben wir aus der Welt geschafft. Und es ist, Gott sei Dank, nicht mehr passiert. Ich bin sicher, dass uns so etwas nicht nochmal unterläuft", blickt Horn auf den Fauxpas zurück.

Horn warnt vor dem "unkonventionellen" Kieler Fußball

Am Sonntag möchten die Kölner nicht wieder eine Enttäuschung erleben. Und der Torhüter zeigt großen Respekt vor dem Gegner. "Kiel spielt einen besonderen Fußball. Etwas unkonventionell. Ein System, das immer wieder wechselt, so dass es schwierig ist, sich darauf einzustellen. Sie kommen mit Selbstbewusstsein hierher. Es wird kein leichtes Spiel", prognostiziert er.

Spielersteckbrief T. Horn
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Die etwas andere Spielweise der Störche macht den Gegner schwerer ausrechenbar. "Sie wollen immer wieder Verwirrung stiften durch ständige Positionswechsel. Da kann auch mal der Außenverteidiger im Sturm auftauchen. Dadurch versuchen sie den Gegner auseinander zu ziehen, Räume zu schaffen. Im Hinspiel hatte man auch das Gefühl, dass wir alles im Griff hatten und dann ist in der letzten Minute durch eine Unaufmerksamkeit das 1:1 gefallen. Sie sind immer gefährlich, auch wenn man das Gefühl hat, es kann nichts anbrennen. Davor sind wir gewarnt", sagt Horn.

Mit Selbstbewusstsein zu Werke gehen

Dennoch geht der Keeper von einem starken und erfolgreichen Auftritt seiner Mannschaft aus. Schließlich hat sich beim Aufstiegsfavoriten eine breite Brust gebildet. "Wir haben jetzt vier Spiele nacheinander gewonnen. Dieses Selbstbewusstsein müssen wir an den Tag legen, damit wir zuhause kein Spiel mehr abgeben. Wenn man von der ersten Minute an so wie gegen Bielefeld (beim 5:1 zeigte der Effzeh eine seiner besten Saisonleistungen, Anm. d. Red.) zu Werke geht, dann wird es auch Kiel schwer haben, hier zu bestehen", erklärt der Führungsspieler im Brustton der Überzeugung, wobei er darauf verweist, dass sich die Kölner gerade im eigenen Stadion schon wiederholt schwertaten.

Torhüter möchte sich mit Köln von der Konkurrenz absetzen

Kiel soll nur der Anfang sein. Horn erklärt den endenden sowie den folgenden Monat zum Knackpunkt der Saison. "Die nächsten vier Spiele sind absolut entscheidend. Dessen sind wir uns bewusst. Da kann man einen gewissen Abstand herstellen zum 3. Platz, um so früh wie möglich unser Ziel zu erreichen", kündigt Horn an, "wir wollen ausnutzen, dass die Konkurrenz gepatzt hat, uns gerade im Nachholspiel absetzen. Es geht darum, in der entscheidenden Phase März/April den größtmöglichen Abstand zwischen sich und die Nichtaufstiegsränge zu bringen. Das ist das Ziel für die nächsten vier Spiele." Gegen zuletzt erstarkte Kieler muss der Effzeh dafür den Grundstein legen.

Stephan von Nocks