2. Bundesliga

Böllenfalltor: Letztes Stündlein der Gegengerade des SV Darmstadt 98 schlägt

Darmstadt: Generalunternehmer hat Abrissvorbereitungen begonnen

Böllenfalltor: Letztes Stündlein der Gegengerade schlägt

Die Tage sind gezählt: Das Stadion am Darmstädter Böllenfalltor bekommt eine neue Gegengerade (re.).

Die Tage sind gezählt: Das Stadion am Darmstädter Böllenfalltor bekommt eine neue Gegengerade (re.). imago

Die unüberdachte Stehtribüne, gebaut auf Kriegsschutt aus dem Zweiten Weltkrieg, stellt in Deutschlands Profi-Fußball noch bis zum Heimspiel des SV Darmstadt 98 gegen den FC Ingolstadt am 8. Dezember ein Relikt einer von vielen als romantisch empfundenen Fußball-Vergangenheit dar. Die Stehränge (nur unterbrochen von ein paar Sitzplätzen im Gästebereich), auf denen Heimfans wie Gästefans für wenig Geld am Seitenrand ein Bundesliga-Spiel gucken können und mangels Dach auch noch richtig etwas von Wind und Wetter im Stadion mitbekommen, gelten vielen trotz oder gerade wegen jeglichen fehlenden Komforts als Kult. Vor allem wegen der fehlenden Überdachung lässt die DFL das aber nicht länger zu.

Die Fans hatten damit nie ein Problem - seit die Lilien nach zwischenzeitlich 21 Jahren in der Versenkung wieder in Liga eins oder zwei mitmischen, überstieg die Nachfrage für diese Plätze meist das Angebot. Allein 4.000 Dauerkarten-Inhaber stehen auf einer der größten verbliebenen Stehtribünen der Republik. Dort wird neu eine Gegengerade mit einem Mix aus Stehplätzen (unten) und Sitzplätzen (oben) entstehen.

Trainersteckbrief Schuster
Schuster

Schuster Dirk

SV Darmstadt 98 - Vereinsdaten
SV Darmstadt 98

Gründungsdatum

22.05.1898

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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Der beauftragte Generalunternehmer, die Hellmich Unternehmensgruppe, ist zugleich für Abriss der alten und Aufbau der neuen Gegengerade zuständig. Die später noch zu errichtende neue Haupttribüne wird separat ausgeschrieben und womöglich von einem anderen Unternehmen umgesetzt. Der Umbau der Gegengerade, der mit 18 Millionen Euro zu Buche schlagen soll, soll Ende 2019 abgeschlossen sein. Derzeit wird unter anderem die Baustellen-Zufahrt eingerichtet, ehe die Tribüne ab Mitte Dezember Stück für Stück (und begonnen an der Südflanke, wo noch zweimal die Heimfans stehen dürfen) zerlegt wird.

Jens Dörr