2. Bundesliga

Baumgart: "So können wir nicht bestehen"

Paderborn ärgert sich trotz des Last-Minute-Ausgleichs

Baumgart: "So können wir nicht bestehen"

Nicht einverstanden mit dem 4:4: Steffen Baumgart.

Nicht einverstanden mit dem 4:4: Steffen Baumgart. imago

Was sollte man zu diesem Fußballspiel sagen? Alleine die Zahlen kamen irgendwie surreal daher: Zwölf Tore waren an diesem Freitagabend in der Paderborner Benteler-Arena gefallen, vier zählten wegen Abseitsstellungen nicht - und die übrigen acht verteilten sich zu gleichen Teilen auf Paderborn und Kiel. Dabei hatten die Ostwestfalen das letzte Wort, nachdem sie ein 3:1 zur Pause binnen neun Minuten verspielt hatten: Ben Zolinski traf in der Schlussminute zum 4:4 und rettete dem Aufsteiger zumindest einen Zähler.

Dennoch überwog bei SCP-Trainer Steffen Baumgart nach der Partie der Frust. "Für den neutralen Beobachter war es ein attraktives Spiel", sagte Baumgart, "ich habe meinen Jungs aber schon gesagt, dass ich enttäuscht bin. Wir haben uns naiv angestellt." Seine Mannschaft leistete sich - ebenso wie Kiel - etliche Fehler in der Defensive und musste sich deshalb mit einem Remis anfreunden. "Wir schießen vier Tore, bekommen aber nur einen Punkt. Das ist ärgerlich", klagte Baumgart und schickte ob der vier Gegentreffer sogar hinterher: "So können wir in der 2. Liga nicht bestehen."

Zur Wahrheit gehörte aber ebenfalls - auch wenn sich Baumgart unmittelbar nach der Partie offenbar nicht so recht darüber freuen konnte: Wie Paderborn offensiv aufgetreten war, hatte Lob und Anerkennung verdient. Schon nach neun Sekunden netzte Babacar Gueye zum ersten Mal ein, nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich trafen auch Philipp Klement und Zolinski noch vor der Pause. Und: Der SCP bewies in diesem verrückten Spiel Charakter und traf kurz vor Anbruch der Nachspielzeit zum 4:4 - die letzte Pointe einer denkwürdigen Begegnung, die so schnell nicht vergessen werden dürfte.

lei