2. Bundesliga

Unwiderstehliches Weilandt-Solo: Bochum auf Rang 5

Union Dritter - Acht Tore in Paderborn - Furioser FC

Unwiderstehliches Weilandt-Solo: Bochum auf Rang 5

Nicht zu stoppen: Tom Weilandt auf dem Weg zum Tor des Tages.

Nicht zu stoppen: Tom Weilandt auf dem Weg zum Tor des Tages. imago

Bochum beendet Darmstadts Aufschwung

Bochum findet sich nach dem Montagabendspiel gegen Darmstadt auf Rang fünf der Tabelle in Schlagdistanz zu Rang drei wieder. Nach drei Unentschieden in Serie gewann der nun fünfmal ungeschlagene VfL (2/3/0) gegen die Lilien knapp aber auch verdient mit 1:0. Der Revierklub hatte vor allem in Durchgang eins viel Ballbesitz, mit dem Toreschießen wollte es aber nicht klappen. Auch weil Weilandt in der 13. Minute den Pfosten traf. Auch in den zweiten 45 Minuten hatte Bochum mehr vom Spiel, bei einem Darmstädter Vorstoß jedoch Glück (Mehlem, 59.). Dann folgte der große Auftritt von Weilandt, der sein Solo mit dem Tor des Tages abschloss (62.). SV 98, zuletzt mit drei Spielen ohne Niederlage (2/1/0) im Aufschwung, kam nicht mehr zum Ausgleich.

Union gewinnt das Spiel um Platz drei gegen Fürth klar

Union Berlin jubelte viermal gegen Fürth.

Union Berlin jubelte viermal gegen Fürth. imago

Am Sonntagnachmittag stand vor allem das Spiel um Platz drei an der Alten Försterei im Fokus. Union Berlin empfing die SpVgg Greuther Fürth, dessen Trainer Damir Buric unmittelbar vor dem Spiel angekündigt hatte, dass seine Elf sich besonders für die Anfangsminuten viel vorgenommen hatte. Das sah dann so aus: Linksverteidiger Wittek musste früh blutend vom Platz, dann schlugen die Eisernen durch Mees doppelt zu. Pech für die Fürther, dass beim ersten Gegentreffer Vorlagengeber Hartel im Abseits stand. Noch vor der Pause erhöhte Polter auf 3:0 und entschied das Duell vorzeitig. Im zweiten Abschnitt gingen die defensiven Aussetzer der SpVgg weiter, so dass Polter per Abstauber einen Doppelpack zum 4:0-Endstand schnüren konnte. Union springt auf den Relegationsrang.

Ingolstadt verspielt den ersten Dreier unter Nouri

Das Aufeinandertreffen von Ingolstadt und Bielefeld durfte man getrost als Krisen-Gipfel bezeichnen. Die Oberbayern warteten unter ihrem neuen Coach Alexander Nouri seit sechs Spielen auf ein Erfolgserlebnis. Im siebten Anlauf waren sie nahe dran, ehe der Traum in der Schlussphase zerstob. Ingolstadts Mittelfeldspieler Cohen schoss gegen die Arminen nach dem Seitenwechsel den Führungstreffer, die Bielefelder schnupperten direkt in der Anfangsphase am Torerfolg. Der FCI war über die gesamte Spieldauer überlegen, echte Offensivaktionen der Ostwestfalen blieben lange Zeit Mangelware. Und doch reichte es nicht zum Heimsieg für Ingolstadt, denn DSC-Mittelstürmer Klos besorgte aus dem Nichts den schmeichelhaften 1:1-Ausgleich. Mit der fast letzten Aktion hatte Lezcano das 2:1 auf dem Fuß, aber der Schuss des Jokers klatschte an den Innenpfosten und dann raus aus dem Bielefelder Tor. Die Trainerdiskussion in der Audi-Stadt dürfte immer lauter werden.

Der doppelte Beck reicht nicht - Regensburg siegt spät in Magdeburg

Auch der Magdeburger Trainer Jens Härtel musste mit seiner Mannschaft gegen Jahn Regensburg liefern - zuletzt hatte es im Umfeld der Sachsen-Anhalter rumort. Allerdings ging die Partie mit einer Slapstick-Aktion des Magdeburger Keepers Brunst los, der den Regensburger Grüttner anschoss und von dessen Bein prallte der Ball ins leere Tor. Die Jubelarie des Jahn war kaum beendet, da klingelte es im Kasten der Oberpfälzer – keine zwei Minuten später egalisierte Beck hauchdünn im Abseits stehend zum 1:1. In Halbzeit zwei hatte Beck bei seinem Chip an die Latte zunächst Pech, doch kurz darauf machte er es besser und staubte zum 2:1-Führungstreffer ab. Der Sieg schien nahe, doch die Beierlorzer-Elf erhöhte in der Schlussviertelstunde das Tempo und schlug noch doppelt zu: Erst machte Correia den Ausgleich, dann besorgte Joker Al Ghaddioui den vielumjubelten 3:2-Siegtreffer für den Jahn. Auch für FCM-Coach Härtel wird die Luft nach der vierten Niederlage in Folge und dem Absturz auf Platz 17 wieder ein bisschen dünner.

8:1 gegen Dresden! Köln beendet die Krise vor Karneval

Louis Schaub und Simon Terodde

Torschützen unter sich: Louis Schaub und Simon Terodde. imago

Nach vier Ligaspielen ohne Sieg stand der 1. FC Köln gegen Dynamo Dresden unter Druck. Und der Bundesliga-Absteiger legte im Karnevals-Trikot einen Blitzstart hin - Cordoba köpfte schon in der 3. Minute zum 1:0 ein. Der Treffer verlieh dem FC Mut, kurz vor der Halbzeit legte Terodde mit seinem 14. Saisontor - und etwas Dusel - nach (42.). Nach dem Seitenwechsel dauerte es wieder nur Sekunden, bis Terodde seinen fünften Doppelpack der Saison schnürte (46.) und Dynamo in alle Einzelteile zerfiel. Cordoba (51.), Hector (56.), wieder Terodde (61.), Schaub (78.) und wieder Hector (83.) schossen einen entfesselten FC einen Tag vor dem Karnevals-Auftakt am 11.11. aus der Krise. Ein zwischenzeitliches Traumtor von Dresdens Atik (72.) war natürlich nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Narey und Jatta nutzen Aues Aussetzer

Nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen Köln trat der Hamburger SV als Tabellenführer bei Erzgebirge Aue an und mutig auf. Lasogga brachte die Hanseaten nach feinem Querpass von Narey in Führung (21.); es war sein erstes Auswärtstor in dieser Saison. Aue hatte durch Fandrich die postwendende wie sehenswerte Antwort parat (23.). Anschließend ging es munter hin und her, wobei Narey in der 40. Minute die Großchance zur erneuten Führung vergab. Besser machte es der Ex-Fürther nach einem Fehler von Rapp und traf sehenswert in den Winkel (63.). Weil kurz darauf auch Aues Ersatzkeeper Haas patzte, sorgte der kurz zuvor eingewechselte Jatta für die Entscheidung (68.). Der HSV bleibt unter Trainer Hannes Wolf ohne Punktverlust und gleichzeitig Tabellenführer.

Veerman kontert Schnatterer: Remis in Hamburg

Im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga hat sich bis dato auch der FC St. Pauli angemeldet. Nach drei Siegen aus den letzten vier Spielen empfingen die Kiez-Kicker den 1. FC Heidenheim mit breiter Brust. In einer munteren ersten Hälfte vergab Heidenheims Schnatterer (45.) die beste Chance, machte es aber nach der Pause besser und brachte den FCH in Führung (52.). Auf der Gegenseite bewies St. Paulis Trainer Markus Kauczinski mit Veerman ein glückliches Händchen; der eingewechselte Stürmer besorgte in Minute 62 den Ausgleich. Dabei blieb es, sodass St. Pauli auf Rang drei abrutscht.

Atemberaubende Partie zwischen Paderborn und Kiel

Spektakel zwischen Paderborn und Kiel

Eine über 90 Minuten spektakuläre Partie lieferten sich Paderborn und Kiel. picture alliance

Am Freitagabend lieferten sich der SC Paderborn und Holstein Kiel einen spektakulären Schlagabtausch. Nicht nur die Anfangsphase hatte es in sich, Gueye traf nach nur neun Sekunden zur SCP-Führung. Es ging Schlag auf Schlag weiter, Schindler glich für die KSV aus (6.), nur 180 Sekunden später schlug Klement zurück. Dann fiel eine halbe Stunde lang kein Tor, allerdings traf Kiel dreimal aus Abseitsposition. Kurz vor der Pause erhöhte Zolinski für den SCP auf 3:1 (41.), anschließend durften alle Beteiligten und die Zuschauer durchschnaufen. Atemberaubend ging es nach dem Seitenwechsel in Durchgang zwei weiter. Erst prüfte Schindler in der 59. Minute SCP-Keeper Zingerle, 120 Sekunden später musste Paderborns Collins auf der Linie klären. Doch Kiel suchte weiter den Vorwärtsgang und drehte binnen neun Minuten durch Serra (71.), Mühling (74.) und Schindler (80., Elfmeter) das Ergebnis. Doch das war noch nicht das Ende, Zolinski glich in der 90. Minute für Paderborn noch aus.

Keine Tore in Sandhausen

Im Kellerduell zwischen Sandhausen und Duisburg war zunächst ebenfalls Feuer drin, der MSV hatte die ersten Chancen, der SVS hatte Pech, als nach 16 Minuten einem Wooten-Tor wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigert wurde. Anschließend übernahmen aber mehr und mehr die Defensivreihen das Kommando über die Partie, so dass bis zur Pause keine Tore zu bewundern waren. In Durchgang zwei wurde es etwas besser, in der 54. Minute zwang Duisburgs Stoppelkamp SVS-Keeper Lomb zu einer Glanzparade. Das war’s dann aber auch schon, Tore wollten keine mehr fallen. Mit dem Remis kann Duisburg, das unter dem neuen Coach Torsten Lieberknecht auswärts weiter ohne Niederlage bleibt, besser leben als der SVS, der mittlerweile seit vier Partien auf einen Dreier wartet.

kon