2. Bundesliga

SpVgg Greuther Fürth - 15. Anlauf: Sebastian Ernst gewinnt ein Zweitliga-Spiel

Fürths Offensivmann ging bislang immer leer aus

15. Anlauf: Ernst gewinnt ein Zweitliga-Spiel

Erster Zweitliga-Dreier in trockenen Tüchern: Maximilian Wittek gratuliert Sebastian Ernst (re.).

Erster Zweitliga-Dreier in trockenen Tüchern: Maximilian Wittek gratuliert Sebastian Ernst (re.). imago

Im vergangenen Winter war Sebastian Ernst vom 1. FC Magdeburg in die 2. Bundesliga zu den Würzburger Kickers gewechselt. Die Unterfranken standen zu diesem Zeitpunkt für einen Aufsteiger prächtig da, es sprach wenig dafür, dass der Neuzugang allzu lange auf einen Dreier warten müsse.

Ernst bekam auch seine Einsätze beim FWK, durfte acht Mal ran. Die Bilanz während des atemberaubenden Absturzes der Würzburger: zwei Unentschieden, sechs Niederlagen. Der Abstieg war nicht zu verhindern, und Ernst zog im Sommer weiter. Innerhalb Frankens und innerhalb des Bundesliga-Unterhauses ging es ablösefrei zur SpVgg Greuther Fürth.

Klassischer Fehlstart in Fürth

Die legte unter Trainer Janos Radoki bekanntlich einen klassischen Fehlstart hin. Bei den vier Niederlagen zum Auftakt in die Saison war Ernst jeweils dabei. Am 5. Spieltag in Dresden durfte er dann immerhin mal wieder ein Remis verbuchen (1:1). Danach wurde es ruhig um den Offensivmann, der aus der Jugend von Hannover 96 stammt. Beim Tiefpunkt in Kaiserslautern (0:3) kam er nach der Halbzeitpause noch einmal zum Zug, danach nicht mehr. Also auch nicht bei den vier Siegen, die das Kleeblatt unter dem neuen Trainer Damir Buric jeweils zu Hause einfahren konnte. "Das nagt natürlich an einem", gab Ernst zu.

Am vergangenen Samstag endete die bemerkenswerte Serie des Blondschopfs. Buric brachte Ernst in der 85. Minute für Jurgen Gjasula, den Torvorbereiter zum 1:0 und Spieler des Spiels (kicker-Note 2). Gemeinsam mit seinen Teamkollegen gelang es Ernst als Linksverteidiger, den knappen Vorsprung gegen den 1. FC Heidenheim über die Zeit zu bringen. Und nach dem Schlusspfiff durfte gejubelt werden. Im 15. Zweitliga-Einsatz war der erste Dreier endlich unter Dach und Fach gebracht.

Da steht noch was aus

"Das ist ein geiles Gefühl, gerade weil es ein wichtiges Spiel für uns war, weniger für mich", wird der Linksfuß auf der Fürther Website zitiert. Da seine Mannschaftskameraden von seiner bisherigen Misere wussten, weiß Ernst jetzt auch, was ihn erwartet: "Ich habe noch nichts ausgegeben, aber ich glaube, ich bringe noch was vorbei." Doch zuvor steht noch das nächste Heimspiel der SpVgg an - der Vorletzte empfängt am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) im Sportpark Ronhof den Drittletzten Darmstadt 98 zu einem richtungsweisenden Duell.

aho