"Der ganze Verein ist betroffen. Wir als Vereinsführung entschuldigen uns bei allen Beteiligten für die entstandenen Unannehmlichkeiten und die Ereignisse, die friedliche Stadionbesucher in Gefahr gebracht haben", bedauerten KSC-Präsident Ingo Wellenreuther und die beiden Vizepräsidenten Günter Pilarsky und Holger Siegmund-Schultze die Vorfälle beim Spiel in Stuttgart, als aus dem Gästeblock wiederholt Feuerwerkskörper und Böller auf das Spielfeld geworfen worden waren - die Partie stand zeitweise kurz vor dem Abbruch .
"Wir sprechen hier über Straftäter, die Menschen mit ihrem Verhalten bewusst und mit voller Absicht in Gefahr gebracht haben. Mit Leuchtkörpern gezielt in Bereiche zu feuern, in denen sich Menschen aufhalten - in diesen Fällen sogar die eigenen Spieler - dafür fehlt uns jegliches Verständnis. Wir sind schockiert über die Ausmaße und hoffen, dass die Ermittlungen zu Ergebnissen führen und Täter namentlich festgestellt werden können, damit auch wir als Verein konsequent handeln können. Genauso erwarten wir auch von der aktiven Fanszene, dass sie zur Aufklärung beiträgt und ihren Laden in den Griff bekommt."
Wir sind schockiert über die Ausmaße.
KSC-Präsidium
Bereits am Montag hatte sich das KSC-Präsidium zu einer Sondersitzung getroffen, an der auch der Vorsitzende des Verwaltungsrats, der Sicherheitsbeauftragte, der hauptamtliche Fanbeauftragte und der Leiter des Ordnungsdienstes teilnahmen. "Wir haben uns dabei von allen Beteiligten einen Situationsbericht geben lassen und uns über die weitere Vorgehensweise und mögliche Maßnahmen ausgetauscht."
Sanktionen auch seitens des Vereins
Wie die Mitglieder des KSC-Präsidiums erklärten, wird auch der Verein Sanktionen gegen ermittelte Täter erheben: "Jeden dieser Straftäter, der überführt wird, wird neben der strafrechtlichen Seite durch die Behörden auch seitens des Vereins die gesamte Bandbreite unserer Sanktionsmöglichkeiten treffen. Das geht von Regressforderungen über Maßnahmen wie Stadionverbot, Vereinsausschluss und mehr."
Die Badener reagierten auch auf die Verwendung von mit dem KSC-Logo versehenen Sturmhauben zur Tarnung. "Wir werden hier alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen - sowohl was die illegale Produktion unter rechtswidriger Verwendung unseres Logos, den Verkauf als auch das Tragen der Sturmhauben selbst betrifft." Daneben bedankte sich das Präsidium aber auch bei dem Großteil der Fans, "die den KSC friedlich unterstützen und damit zeigen, dass unser Leitmotiv 'Ehrensache' von der überwiegenden Anzahl unserer Anhänger gelebt wird".