2. Bundesliga

Dank Ken Reichels Tor: Last-Minute-Braunschweig schließt zum VfB Stuttgart auf

Stuttgart gewinnt fast abgebrochenes Derby - Union patzt

Last-Minute-Eintracht schließt zum VfB auf

Jubelnde Braunschweiger: Ken Reichel schoss die Eintracht am Montag gegen Dresden spät zum Sieg.

Jubelnde Braunschweiger: Ken Reichel schoss die Eintracht am Montag gegen Dresden spät zum Sieg. imago

90.+2! Braunschweig schlägt Dresden im Topspiel

Am Montagabend hat Braunschweig dank eines Last-Minute-Sieges Dynamo Dresden daran gehindert, auf der Zielgeraden der Saison ins Aufstiegsrennen einzugreifen. In einem über weite Strecken zähen Topspiel legte die Eintracht in der Schlussphase gehörig zu, vergab zunächst durch Nyman (77.) und Decarli (81.) Großchancen, ehe Reichel in der Nachspielzeit mit einem flachen Volleyschuss von der Strafraumkante der Lucky Punch glückte (90.+2). Somit endete Dresdens sechs Spiele währende Serie ohne Niederlage, während Braunschweig zum neunten Mal in Folge unbesiegt blieb und 96 kurz vor dem prestigeträchtigen Derby in Hannover überholte.

VfB meldet sich dank Asano zurück

Takuma Asano mit Alexandru Maxim und Simon Terodde nach seinem zweiten Treffer

Derby-Doppelpack: Takuma Asano (l.) mit Alexandru Maxim und Simon Terodde nach seinem zweiten Treffer gegen den KSC. Getty Images

Der VfB Stuttgart hat die beste Gelegenheit ergriffen, um sich nach fünf sieglosen Spielen an der Zweitliga-Spitze zurückzumelden: Er gewann das Derby gegen Erzrivale Karlsruher SC am Sonntag vor 58.000 Zuschauern verdientermaßen mit 2:0 - weil Asano (1,71 m) erst eine Gentner-Flanke einköpfte (27.) und dann einen Konter erfolgreich abschloss (61.). Der VfB, mit einem starken Maxim in der Startelf, nutzte seine technische Überlegenheit gegen das bemühte Schlusslicht, das Neu-Coach Marc-Patrick Meister mit sechs Personalwechseln und Fünferkette ordentlich durcheinandergewirbelt hatte. Mehr als eine Randnotiz: Vermummte Chaoten im KSC-Block schossen vor dem Spiel, während der ersten Hälfte, kurz vor Wiederanpfiff und nach dem Schlusspfiff massenhaft Leuchtraketen Richtung Spielfeld, die zweite Halbzeit begann rund zehn Minuten später. Danach beruhigte sich die Lage, sonst wäre das ansonsten sehr stimmungsvolle Derby abgebrochen worden.

Union verspielt ein 2:0 bei nimmermüden Düsseldorfern

Union Berlin dagegen hat im Aufstiegsrennen erneut gepatzt. Nach zwei Zu-Null-Niederlagen hintereinander kam die Keller-Elf trotz einer 2:0-Führung nicht über ein 2:2 in Düsseldorf hinaus. Die engagierte Fortuna (Startelfdebüt für Hoffmann) vergab in der ersten Hälfte mehrere Hochkaräter, doch nur Hosiner traf - für die Gäste nach starker Vorarbeit von Trimmel (15.). Auch nach der Pause schlug Union in Person von Redondo eiskalt zu, nachdem Akpoguma den Ball vor dem eigenen Sechzehner verstolpert hatte (55.). Doch Kreilachs Eigentor machte die Schlussphase nochmal spannend (80.), und tatsächlich belohnte Yildirim die nimmermüden Düsseldorfer per Kopf mit dem verdienten 2:2 (90.+1). Bebou bereitete beide Treffer vor.

Boenischs Notbremse leitet bitteren Löwen-Nachmittag ein

Hochspannung an der Spitze, Hochspannung aber auch im Keller: Durch den 3:0-Sieg von Erzgebirge Aue steckt Gegner 1860 München jetzt auch wieder tief im Schlamassel, hat nur noch drei Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsrang. Die Löwen machten in Aue zunächst eigentlich ein gutes Spiel, Gytkjaer ließ allein vor Männel die beste Gelegenheit aus (26.). Die 40. Minute änderte die Partie dann aber gründlich: Boenisch sah nach einer Notbremse gegen Nazarov Rot, den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte cool (42.)! Soukou besorgte nach Tifferts Traumpass die Vorentscheidung (49.), Nazarov mit seinem sechsten versenkten Strafstoß in dieser Saison das 3:0 (73.) für die kaltschnäuzigen Gastgeber, die ihren Lauf unter Trainer Domenico Tedesco fortsetzen (4/1/0) und jetzt punktgleich mit 1860 sind.

Heidenheim und Bochum: Die Sieglos-Serien halten

Der 1. FC Heidenheim traf am Samstag im Duell der Teams mit längeren Sieglos-Serien auf den VfL Bochum. Heidenheim war bereits seit sieben Spielen ohne Sieg, die Bochumer seit fünf Partien. "Wir müssen weiterhin hinten stabil stehen und wenn es nicht anders geht, vorne das Tor einfach erzwingen", sagte VfL-Keeper Riemann vor der Partie. Zumindest diese Vorgabe hielten die Bochumer ein. Es gab kein Gegentor - aber auch keinen eigenen Treffer. Am nächsten kam Wurtz einem Tor für den Revierklub, traf aber nur den Pfosten (72.), auch Quaschner vergab aus aussichtsreicher Position. Bei Heidenheim hatte Verhoek per Kopf die Führung auf dem Kopf, doch Riemann parierte stark. Beide Mannschaften trennten sich torlos und warten weiter auf ein Ende ihres Negativrends.

Kaiserslautern beendet Negativserie

Torschützen unter sich: Christoph Moritz (M.) und Jacques Zoua (r.).

Torschützen unter sich: Christoph Moritz (M.) und Jacques Zoua (r.). imago

Die SpVgg Greuther Fürth gastierte auf dem Betzenberg in Kaiserslautern. Die Vorzeichen standen eigentlich gut für die Franken, die vor dem Spiel seit neun Partien ohne Niederlage waren, während Gastgeber Kaiserslautern seit sechs Spielen auf einen Sieg wartete. Doch es kam anders: Ein Tor von Zoua in der 20. Minute brachte den FCK auf die Siegerstraße, noch vor der Pause legten die Roten Teufel durch Moritz nach (39.). In der 83. Minute hätte Fürth fast verkürzt, doch Narey vergab (83.). Der FCK verschaffte sich damit im Abstiegskampf wieder ein wenig Luft und hielt die Konkurrenz vorerst auf Distanz. Für die Fürther ist die Pleite in Kaiserslautern ein Rückschlag.

Stark bedrängt in Würzburg: Hannovers Niclas Füllkrug.

Stark bedrängt in Würzburg: Hannovers Niclas Füllkrug. imago

Hannovers Nullnummer in Würzburg

Hannover 96, am 27. Spieltag noch aufgrund der Patzer der Konkurrenz der große Gewinner im Aufstiegsrennen, musste sich in der 28. Runde mit einer Nullnummer bei den 2017 weiter sieglosen Würzburgern begnügen. Für den neuen 96-Trainer André Breitenreiter nach zwei Heimdreiern ein erster kleiner Dämpfer. Zumindest steht bei Hannover hinten die Null: Fünfmal in Serie blieben die 96er nun ohne Gegentor. Doch vorne reichte es nicht, die Niedersachsen traten wenig zwingend gegen aufopferungsvoll verteidigende Kickers auf. Die größte Chance ergab sich für Harnik (74.), der allerdings am Pfosten scheiterte.

Bouhaddouz beschert St. Pauli drei Punkte beim Club

Der 1. FC Nürnberg ließ dem 0:1 in Hannover ein 0:2 gegen den FC St. Pauli folgen und tritt im Tabellenmittelfeld auf der Stelle - nun wieder mit Blick nach unten. Die Kiez-Kicker fuhren durch einen Doppelschlag von Bouhaddouz die Punkte ein und melden sich im Abstiegskampf eindrucksvoll zurück. Der Club hatte die Partie zunächst im Griff, ließ durch Kempe zwei Großchancen liegen (3., 31.) und offenbarte ein großes Manko - vor dem Tor ist der FCN zu harmlos. Nur drei Tore aus den letzten acht Spielen sprechen eine deutliche Sprache. St. Pauli begegnete den Franken in Durchgang zwei auf Augenhöhe, schlug durch Bouhaddouz zweimal eiskalt zu und beendete die Serie von vier sieglosen Partien.

Bielefeld: Erster Auswärtssieg dank Voglsammer

Einen Big Point landete Bielefeld am Dienstag mit dem 2:1 gegen Düsseldorf - und die Arminia legte am Hardtwald gleich nach: Der abstiegsbedrohte DSC gewann 3:1 in Sandhausen! "Wir haben ein großes Ziel: Wir wollen den ersten Auswärtsdreier dieser Saison", hatte Bielefelds Schütz gefordert - gesagt, getan. Wegbereiter des Erfolgs war Voglsammer, der erstmals für die Arminen doppelt traf und Trainer Jeff Saibene im dritten Spiel die Punkte fünf, sechs und sieben bescherte. Börner für Bielefeld und Karl für den SVS markierten die Tore zum Endstand.

kon