2. Bundesliga

Pereiras "sehr emotionaler" Einstand

1860 München siegt und verpflichtet Gytkjaer

Pereiras "sehr emotionaler" Einstand

"Ich habe mir mehr von dem Spiel erhofft": 1860 Münchens Trainer Vitor Pereira.

"Ich habe mir mehr von dem Spiel erhofft": 1860 Münchens Trainer Vitor Pereira. imago

Eine gute Nachricht und viel Ballbesitz

Kurz vor dem Anpfiff hatte der TSV schon die erste gute Nachricht für seine Fans lanciert: Via Anzeigetafel sprach Christian Gytkjaer zu den 15.800 Fans in der Allianz-Arena und bestätigte seinen Wechsel nach München . Auf dem Rasen mussten es dann aber das bereits vorhandene Personal richten, zumal auch die anderen Neuzugänge Amilton, Lumor und Ba noch nicht spielberechtigt waren. Eine Kostprobe von Pereiras Fußballidee war schon früh zu erkennen: 1860 hatte im 3-4-3-System viel Ballbesitz - allerdings wussten die Löwen damit nur wenig anzufangen.

TSV 1860 München - Vereinsdaten
TSV 1860 München

Gründungsdatum

17.05.1860

Vereinsfarben

Grün-Gold. Abteilungsfarben: Weiß-Blau

mehr Infos
Trainersteckbrief de Oliveira Lopes Pereira
de Oliveira Lopes Pereira

de Oliveira Lopes Pereira Vitor Manuel

Spielersteckbrief Gytkjaer
Gytkjaer

Gytkjaer Christian

Ein folgenschweres Missverständnis

Pereiras Vorstellung von einer stabilen Defensive, guter Ordnung und mitdenkenden Spielern wurde dann plötzlich konterkariert: Ein Missverständnis zwischen Innenverteidiger Mauersberger und Torwart Ortega machte aus einem harmlosen langen Ball der Fürther ein Geschenk für Stürmer Dursun, der dieses dankend annahm und ins leere Tor zum 1:0 traf (13.). Fortan entwickelte sich für die Giesinger ein Geduldsspiel gegen gut geordnete und clever anlaufende Fürther. Immer wenn München das Spiel auf die Außenbahnen verlagerte, störte die SpVgg empfindlich. Meist kam Sechzig nicht in Strafraumnähe.

Das Glück half mit

Spielbericht

In den entscheidenden Situationen half dann aber auch das Glück mit. Glücklich deshalb, weil Schiedsrichter Sven Jablonski ein Klammern von Sama gegen Boenisch im Strafraum als Strafstoß wertete (43.). Glücklich deshalb, weil Olics Elfmeter durchaus haltbar gewesen wäre (44.). Glücklich deshalb, weil kurz nach Wiederbeginn Sama mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt wurde (47.). Glücklich deshalb, weil das Kleeblatt auch in Unterzahl die besseren Chancen generierte (78., 80.). Und glücklich auch deshalb, weil der Ball in der Schlussphase nach einer Claasen-Flanke vor die Füße von Joker Liendl flipperte, der aus zwölf Metern eiskalt vollstreckte (86.).

Pereira: "Taktisch und technisch war das kein Top-Spiel"

Am Ende stand ein 2:1 und damit ein gelungenes Debüt für Pereira, der hoch pokerte und seine Truppe durch Einwechslungen von Liendl, Claasen (beide 58.) und Ribamar (77.) immer offensiver einstellte. "Taktisch und technisch war das kein Top-Spiel. Dafür sehr emotional", urteilte der Portugiese nach 90 Minuten mit viel Ballgeschiebe, sechs Karten und einem TSV, der sich auch in Überzahl sehr schwer tat. "Ich habe mir mehr von dem Spiel erhofft - aber der Wille war zu sehen - das ist gut", so Pereira.

Ich will nicht nur Ergebnisfußball. Es soll auch schön sein.

1860 Münchens Trainer Vitor Pereira

Für Sechzig unter dem Strich drei wichtige Punkte gegen den Abstieg - mit Luft nach oben: "Ich will nicht nur Ergebnisfußball", betont der neue Löwen-Dompteur, "es soll auch schön sein."

cru