2. Bundesliga

Gjasula: "Mir fehlen die Worte"

Fürths Ruthenbeck spricht von Naivität

Gjasula: "Mir fehlen die Worte"

"Richtig bitter": Fürths Jurgen Gjasula erlebte ein schmerzhaftes Comeback.

"Richtig bitter": Fürths Jurgen Gjasula erlebte ein schmerzhaftes Comeback. imago

Ruthenbeck stört die "Naivität"

Schiedsrichter Frank Willenborg pfiff gar nicht erst wieder an. Die zwei Minuten Nachspielzeit waren abgelaufen, da schwangen sich die Gäste aus Sandhausen doch noch zum großen Spielverderber auf: Tim Kister zog ab, Balazs Megyeri parierte, Andrew Wooten staubte ab - 1:1. "Die Punkte haben wir abgegeben. Auch so ein bisschen aus Naivität", monierte Ruthenbeck zurecht. Weder Marcel Franke im ersten noch Marco Caligiuri im zweiten Versuch konnten den langen Ball vorm Gegentor entscheidend klären. Dann verlor Niko Gießelmann den abstaubenden Torschützen aus den Augen - perfekt war der Zwei-Punkte-Verlust.

SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
SpVgg Greuther Fürth

Gründungsdatum

23.09.1903

Vereinsfarben

Weiß-Grün

mehr Infos
Trainersteckbrief Ruthenbeck
Ruthenbeck

Ruthenbeck Stefan

Spielersteckbrief J. Gjasula
J. Gjasula

Gjasula Jurgen

Spielersteckbrief M. Franke
M. Franke

Franke Marcel

Spielersteckbrief Freis
Freis

Freis Sebastian

Franke: "Das ist weit weg von Cleverness"

"Das ist weit weg von Cleverness", schimpfte Franke. "Wir haben im Gesamtverbund geschlafen. Wir müssen das 1:0 einfach über die Runden bringen, die Zeit runterspielen und vor allem den Ball halten." Sebastian Freis, der für die Fürther Führung gesorgt hatte (71.), war ebenfalls bedient: "Es fühlt sich wie eine Niederlage an. So kurz vor dem Ende dürfen wir nicht noch den Ausgleich kassieren. Über mein Tor kann ich mich jetzt nicht freuen." Und auch Jurgen Gjasula, der in den letzten Wochen schmerzlich vermisst wurde und sein Comeback gab, verhagelte es die Laune gehörig: "Natürlich war es für mich ein schöner Moment, endlich wieder auf dem Platz zu stehen, aber jetzt überwiegen die traurigen Gefühle. Es fehlen mir die Worte. Es ist einfach richtig bitter, durch eine Aktion in der Nachspielzeit dieses Spiel zu verlieren."

Sieben Gegentore in der Schlussviertelstunde

Spielbericht

Mittlerweile lässt sich ein gefährlicher Trend ablesen: Sieben der elf Gegentreffer fielen in der Schlussviertelstunde und kosteten bereits wertvolle Punkte. Statt ins Feld der Aufstiegsfavoriten vorzurücken, heißt es nun Mittelmaß. Besonders bitter, weil die Euphorie aus dem Derby-Sieg in Nürnberg (2:1) nicht mitgenommen werden konnte. "Wir müssen das nun als Lernprozess sehen und abgezockter werden", fordert Gjasula, "es gibt einfach keinen Favoriten. Jedes Spiel ist schwer und es ist gegen jedes Team harte Arbeit." Zumal die Aufgaben in dieser verrückten 2. Liga nicht leichter werden: Nächste Woche Montag (20.15 Uhr) geht es zum VfB Stuttgart.

Selbstbewusst zum VfB

"Die kleine Pause bis zum Spiel in Stuttgart tut jetzt schon gut. Aber natürlich fahren wir dahin, um etwas mitzunehmen", gibt sich Franke selbstbewusst. Bis dahin sollten die Kleeblättler nicht nur ihre defensive Anfälligkeit in der Schlussphase abstellen, sondern auch weiterhin an der Kaltschnäuzigkeit arbeiten - immerhin hatten die Franken schon vor der schmerzhaften Nachspielzeit genügend Möglichkeiten, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden.

cru