Trainer Falko Götz hat in dieser Woche genau hingeschaut, welchen Spielern er in der prekären Lage vertrauen kann, wer unbedingten Willen und 100-prozentigen Einsatz mitbringt. Nur 16 Feldspieler und drei Torhüter durften letztlich am Donnerstag mit ins Kurz-Trainingslager in Kaiserau reisen, um sich den letzten Feinschliff für den Abstiegskracher am Sonntag gegen Tabellennachbar Düsseldorf zu holen.
„Wir haben die Spieler mit dabei, die am Sonntag in Düsseldorf wissen, worum es geht - ein Team, mit dem wir noch fokussierter arbeiten wollen“, erklärt Götz. Neben den Trainingseinheiten steht aber auch der private Austausch im Vordergrund: „Für mich ist es wichtig, dass ich den einen oder anderen Spieler noch besser kennenlerne. Am Donnerstag haben wir die Europa League gemeinsam geschaut. Da gab es auch Zeit für Gespräche“, berichtet der Trainer.
Keinen Gesprächsbedarf gab es für Götz dagegen zuletzt mit einstigen Frankfurter Leistungsträgern wie Dani Schahin, Besar Halimi und Zsolt Kalmar. Die drei Leihspieler wurden ebenso aus dem Kader gestrichen wie Joel Gerezgiher und Denis Mangafic. Vor allem Schahin war in dieser Woche im Training durch akute Unlust aufgefallen, bei Halimi scheint offensichtlich ein Problem mit der Disziplin vorzuliegen. Und Kalmar hatte in den letzten Wochen allzu oft bewiesen, dass er kein Spieler für den Abstiegskampf ist.
Nun sollen es die verbliebenen Akteure richten, die vor allem vor der lautstarken Düsseldorfer Kulisse die Nerven behalten müssen. "Wir sollten darauf vorbereitet sein, dass wir einen sehr angriffslustigen Gegner haben, der gleich am Anfang aggressiv ist und uns beeindrucken will. Dagegen müssen wir uns wehren", fordert Götz.
Eine positive Nachricht gab es unter der Woche immerhin schon: Der FSV hat die Lizenz für eine weitere Zweitliga-Spielzeit von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) erhalten - ohne Bedingungen. Nun fehlt nur noch ein Sieg am Sonntag, der den FSV bereits seiner größten Abstiegssorgen entledigen könnte.