2. Bundesliga

1:1 gegen Bochum: FCN verpasst Sprung auf Platz zwei

Fortuna überrascht beim SCF - St. Pauli bezwingt Leipzig

1:1 gegen Bochum: FCN verpasst Sprung auf Platz zwei

Abgezogen: Marco Terrazzino schließt zum zwischenzeitlichen 1:0 für Bochum ab.

Abgezogen: Marco Terrazzino schließt zum zwischenzeitlichen 1:0 für Bochum ab. imago

Die Siegesserie des 1. FC Nürnberg ist nach sechs Erfolgen hintereinander gerissen. Bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte entführte Gertjan Verbeek mit dem VfL Bochum einen Punkt aus Franken. Dabei sahen die Zuschauer im Grundig-Stadion zwei völlig unterschiedliche Hälften: Blieben Torchancen vor der Pause noch nahezu komplett aus, lieferten sich beide Teams nach dem Wechsel einen offenen Schlagabtausch. Mit einem Pfostenschuss von Terodde (49.) ging es so langsam los, als Initialzündung fungierte schließlich der Bochumer Führungstreffer durch Terrazzino nach Doppelpass mit Terodde (66.). Nun ging es hin und her. VfL-Torhüter Riemann war gegen Burgstaller und Behrens auf dem Posten, musste nach einer Ecke aber doch den Ausgleich hinnehmen: Erras köpfte aus fünf Metern unbedrängt ein (75.). Schon das zehnte Club-Tor nach einer Ecke in dieser Saison.

Die Fans feierten noch, da hätte es auf der anderen Seite beinahe schon wieder geklingelt. Nach Pass des Ex-Nürnbergers Mlapa scheiterte Eisfeld aus guter Position (76.). In der Schlussphase war der FCN am Drücker. Hoogland rettete nach Kerks Kopfball auf der Linie, beim Nachschuss traf Füllkrug den Ball nicht richtig (85.). Der Club verpasste nach dem Freiburger Patzer damit den Sprung auf Platz zwei, bleibt aber seit nunmehr elf Spielen ungeschlagen (6/5/0) und als einziges Zweitliga-Team vor heimischer Kulisse ohne Niederlage. Bochum, das den Nürnbergern im März letzten Jahres die letzte Heimpleite zugefügt hatte, ist mit fünf Punkten Rückstand auf die Franken Fünfter.

Fortuna entzaubert Heimmacht Freiburg

Nach dem missglückten Einstand mit dem 0:1 gegen Heidenheim durfte Düsseldorfs neuer Trainer Marco Kurz bei seinem Auswärtsdebüt am Sonntag ausgerechnet bei Heimmacht Freiburg jubeln.

Die Fortuna-Torschützen Nikola Djurdjic (li.) und Sercan Sararer.

Eingenetzt: Die Fortuna-Torschützen Nikola Djurdjic (li.) und Sercan Sararer. Getty Images

Die Fortuna, die in den letzten drei Ligaspielen ohne eigenen Treffer blieb, gewann überraschend 2:1 beim Aufstiegsaspiranten, verdiente sich den Dreier aber durch einen beherzten Auftritt. Der Sportclub, bei dem Frantz (Startelf) und Petersen (von der Bank) ihr Comeback feierten, kam zwar mit dem Pausenpfiff durch Grifo zurück, doch ein abgefälschter Sararer-Schuss sorgte für lange Gesichter im Breisgau. Die Freiburger bleiben nach dem Resultat vom Montagabend aber Zweiter.

Reichel beendet Arminias Serie

Nach dem 0:2 zum Auftakt in Leipzig meldete sich Braunschweig mit einem 1:0 gegen die Arminia zurück. "Mund abputzen, um es gegen Bielefeld besser zu machen", hatte Rückkehrer Kumbela nach der Pleite von Leipzig erklärt, der Stürmer saß bei der Wiedergutmachung aber über eine Stunde auf der Bank – und sah am Ende noch Gelb-Rot. Richten musste es so Reichel, der früh den Ball im DSC-Tor versenkte. Die Gäste spielten forsch, hatten durch Junglas auch eine erstklassige Ausgleichschance (61.), die Punkte blieben aber bei der Eintracht. Braunschweig kann den Blick wieder nach oben richten, für die Arminia endet eine Serie von zuletzt fünf Ligaspielen ohne Niederlage. Zudem fehlt Behrendt im Derby gegen Paderborn nach einer Roten Karte.

Kein Tor, kein Punkt: 1860 zementiert Platz 17

Nach einem Punkt des Willens in Kaiserslautern (2:2 nach 0:2) hat Union, obwohl ersatzgeschwächt (Korte Kreuzbandriss, Skrzybski Schulterverletzung, Thiel Oberschenkelblessur) gegen 1860 München beim 3:0 drei Zähler eingefahren. Die Löwen rannten vergeblich einem frühen Treffer von Kroos hinterher und hatten kurz vor der Pause Pech mit dem Aluminium. Als in einer zerfahrenen zweiten Hälfte Joker Okotie die Ausgleichschance vergab, machte Ex-Löwe Wood (80.) mit seinem 9. Saisontor vorzeitig alles klar für die Eisernen. Union hat sich an das Tabellenmittelfeld herangearbeitet, 1860 bleibt nach der zweiten Niederlage 2016 auf dem vorletzten Tabellenplatz stecken.

Zebras verlieren nach einem Albtraum-Start

Erste Minute, erster Treffer: KSC-Spieler Torres schlug in Duisburg früh zu.

Erste Minute, erster Treffer: KSC-Spieler Torres (l.) schlug in Duisburg früh zu. imago

Auch am Samstag im Heimspiel gegen den Karlsruher SC wollte es wieder nicht klappen. Der MSV Duisburg wartet seit nunmehr fünf Ligaspielen auf einen Dreier (vier Niederlagen, ein Remis) und bleibt damit auf dem letzten Platz kleben. Mit Pfiffen wurden die Zebras nach 45 Minuten in die Kabine begleitet. Karlsruhe hatte den MSV schon nach 49 Sekunden geschockt: Valentini setzte Torres in Szene, der den herausgeeilten Ratajczak überlupfte. Danach gelang beiden Mannschaften in einer zerfahrenen Partie nur wenig, nach Wiederbeginn wurde es meist nur nach Standards gefährlich. Die Zebras wurden zwar offensiver, der Durchbruch gelang aber nicht mehr. Damit verschärft sich die Situation für den MSV im Abstiegskampf.

Sandhäuser holen späten Punkt in Heidenheim

Nach zuletzt vier Heimniederlagen hat Heidenheim gegen den direkten Konkurrenten im Mittelfeld, den SV Sandhausen, zumindest ein Unentschieden erzielt und zu Hause einen Punkt eingefahren. Mit dem 1:1 bleibt der FCH aber hinter dem SVS. Die Gastgeber übernahmen früh das Kommando und gingen folgerichtig in Führung: Thomalla traf nach Vorlage von Leipertz per Kopf (20.). Von Sandhausen kam offensiv zu wenig und in der Defensive waren die Abstände häufig zu groß. Doch im zweiten Durchgang investierten die Sandhäuser mehr und kamen am Ende durch ein Joker-Tor von Jovanovic (84.) zum verdienten Ausgleich.

FCK eiskalt: 4:0 in Paderborn - Pfiffe gegen Effenberg

Kaiserslauterns Jenssen jubelt über sein 2:0 in Paderborn.

Kaiserslauterns Jenssen jubelt über sein 2:0 in Paderborn. imago

Die Talfahrt des SC Paderborn hält an. Die Ostwestfalen verloren am Freitagabend zum Auftakt des 21. Spieltags gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 0:4. Mit der abermaligen und sehr bitteren Niederlage gerät auch Trainer Stefan Effenberg unter immensen Druck - seit neun Spieltagen wartet der Bundesliga-Absteiger in der Liga auf ein Erfolgserlebnis, seit vier Spieltagen konnten die Paderborner nicht mehr ins Schwarze treffen. Gegen den FCK begann die Effenberg-Elf einigermaßen forsch - Koc traf nur den Pfosten, doch dann folgten zwei eiskalte Duschen: Vucur traf nach einer Ecke, Jenssen staubte zum 2:0 für die Pfälzer gegen defensiv sehr nachlässige Paderborner ab. Direkt nach dem Wechsel hätte Helenius für den SCP den Anschlusstreffer markieren können, ja müssen, doch der Stürmer scheiterte aus vier Metern kläglich. Auf der anderen Seite zeigte sich der FCK gnadenlos im Abschluss: Klich und erneut Vucur schossen einen letztlich zu hohen Auswärtssieg heraus.

St. Paulis Matchwinner Rzatkowski - Leipzigs Auswärtsserie reißt

Im Spitzenspiel zwischen dem FC St. Pauli und RB Leipzig feierten die Hamburger einen knappen 1:0-Heimsieg. Die Lienen-Elf war zwar im ersten Durchgang optisch klar unterlegen, dennoch gingen die Kiez-Kicker mit einer 1:0-Führung in die Halbzeitpause: Rzatkowski brachte die St. Paulianer mit einem überlegten Schuss in Front, ansonsten musste Keeper Himmelmann mehrmals in höchster Not gegen offensiv schwungvolle Leipziger retten. Mit Beginn der zweiten Hälfte ließ der Druck der Sachsen zunächst etwas nach. St. Pauli war bei Nehrigs Kopfball dem 2:0 nahe, für RB trat dann aber wieder Poulsen mit zwei gefährlichen Möglichkeiten in Erscheinung, allein die Chancenverwertung der Rangnick-Elf ließ sehr zu wünschen übrig. In der Schlussviertelstunde hämmerte St. Paulis Nehrig das Leder an die Latte, letztlich brachten die Hamburger den Vorsprung über die Zeit. Für den Spitzenreiter aus Leipzig ist es die erste Niederlage auf fremdem Platz.

St. Paulis Torschütze zum 1:0 gegen Leipzig: Rzatkowski.

St. Paulis Torschütze zum 1:0 gegen Leipzig: Rzatkowski. Getty Images

Freis beendet die Fürther Durststrecke

Die SpVgg Greuther Fürth startete schwach ins Jahr 2016, wollte nach fünf sieglosen Partien den Schalter umlegen - und schaffte dies mit dem 2:1-Auswärtssieg beim FSV Frankfurt. Mann des Abends war Fürths Offensivmann Freis, der einen Doppelpack schnürte. Bei einem weiteren Treffer hatte Freis Pech, dass Berisha, der den Ball durchließ, hauchdünn im Abseits stand und so der Treffer keine Anerkennung fand. Nach dem Seitenwechsel kamen die Hessen entschlossener aus der Kabine und der Ex-Fürther Schahin verkürzte zum 1:2. Nun war die Partie wieder offen, auch weil die Ruthenbeck-Elf die sich bietenden Konterchancen größtenteils schlecht zu Ende spielte. In der Schlussphase versuchte der FSV alles, aber die SpVgg-Defensive hielt dicht.

kon