Nur Sukalo und Freis treffen
In den letzten fünf Spielen erzielte die Spielvereinigung ohnehin nur fünf Treffer - alle Tore verbuchten entweder Flügelstürmer Sebastian Freis (2) oder Mittelfeldturm Goran Sukalo (3). Vor dem anstehenden Auswärtsspiel am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) fällt Sukalo aufgrund einer Sperre (5. Gelbe) allerdings sicher aus, der angeschlagene Top-Torjäger Freis (Hüftprobleme, sieben Treffer) kann erst am Donnerstag wieder ins Training einsteigen und steht auf der Kippe.
Wer also soll bei Fürth die Tore schießen, wenn die beiden Torgaranten der letzten Wochen ausfallen? Die weiteren Offensivkräfte Jurgen Gjasula (723 Minuten ohne Tor), Robert Zulj (701), Veton Berisha (524), Marco Stiepermann (454) und Tom Weilandt (332) machen lange Durststrecken durch. Domi Kumbela, Zlatko Tripic, Florian Trinks sowie die offensiv agierenden Außenverteidiger Stephan Schröck und Niko Gießelmann sind sogar noch ohne Treffer in der laufenden Spielzeit.
Kumbela muss zahlen
Bei einem Torverhältnis von 24:29 (-5) ist klar, dass Fürth sowohl in der Defensive als auch in der Offensive nachbessern muss. Auf der Fahndungsliste dürfte ein Außenverteidiger, ein Flügelangreifer und ein Mittelstürmer ganz weit oben stehen. "Wir haben natürlich einiges im Kopf. Aber unser Kader ist groß. Wir werden nur etwas tun, wenn im Gegenzug auch Spieler den Verein verlassen", sagt Kleeblatt-Coach Stefan Ruthenbeck.
Auf der Streichliste der Franken dürfte Stürmer Kumbela ganz oben stehen. Nach seiner verbalen Entgleisung im sozialen Netzwerk Instagram musste der 31-Jährige zum Rapport antreten. "Wir haben die Angelegenheit intern geregelt. Domi wird eine Spende für einen guten Zweck leisten", so Ruthenbeck. Sportlich dürfte der Deutsch-Kongolese, der gerade einmal auf sechs Einsätze mit 186 Spielminuten kommt, dennoch keine Zukunft in Fürth haben.
"TTT" auf der Wechselkandidatenliste
Wechselkandidaten im Winter: Fürths Domi Kumbela, Florian Trinks, Zlatko Tripic und Tom Trybull (v.l.). imago
Abgabekandidaten sind überdies auch "TTT": Trinks, Tripic und Tom Trybull. Der offensive Mittelfeldmann Trinks brachte es bislang auf 22 Minuten in zwei Kurzeinsätzen und wurde seit dem 8. Spieltag überhaupt nicht mehr im Kader berücksichtigt. Flügelflitzer Tripic absolvierte immerhin sieben Partien als Joker mit 109 Minuten, wartet aber seit knapp einem Jahr auf den Durchbruch. Noch komplett ohne Sekunde Spielzeit ist Staubsauger Trybull der bislang nur ein einziges Mal im Aufgebot der Spielvereinigung stand. Das Kleeblatt dürfte dem Trio bei einem entsprechenden Angebot keine Steine in den Weg legen. Auch Johannes Wurtz (sieben Spiele, 429 Minuten) konnte bislang weder als Angreifer noch als Rechtsverteidiger nachhaltig überzeugen (kicker-Notenschnitt 4,1).
Allen Planungen zum Trotz steht zunächst aber das Auswärtsspiel in Karlsruhe im Vordergrund. "Die oberste Priorität hat das Punktesammeln. Wir können nicht auslaufen und müssen aufpassen, was hinter uns passiert", warnt Ruthenbeck. Vor allem, wenn womöglich gleich zwei Torgaranten fehlen.