Markus Kauczinski macht das geschickt vor der Relegation gegen Hamburg. Einerseits schlüpft er mit seinem KSC in die Außenseiterrolle und sagt: "Der HSV hat die besseren Einzelspieler. Wir haben etwas zu gewinnen, Hamburg hat etwas zu verlieren." So schiebt er dem Traditionsklub von der Elbe den Druck zu. Andererseits gibt sich der Coach aber auch forsch: "Wir sind eine gefährliche Mannschaft. Der HSV wird aufpassen müssen, uns in den Griff zu kriegen. Warum sollten wir Hamburg nicht schlagen?"
Exakt dieser Mix aus Demut und Angriffslust sowie "eine Mischung aus Herz und Kopf" (Kauczinski) soll die Badener ins Oberhaus führen. Sollte Karlsruhe tatsächlich der Aufstieg glücken, so würde das Märchen mit einem würdigen letzten Kapitel geschlossen. Denn erst vor drei Jahren stieg Karlsruhe aus der 2. Liga ab. "Da waren wir klinisch tot", betonte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther.
Karlsruher SC - Die letzten Spiele
Spielersteckbrief Hennings
2. Bundesliga - Tabelle
Es ist ein gutes Gefühl, dass die Stadt und die Leute hinter uns stehen - so ist alles möglich.
Markus Kauczinski
Auferstanden ist der KSC inzwischen längst, aufgestiegen - so die Hoffnung der Fans - nach den beiden Partien gegen Hamburg. "Die Euphorie kennt keine Grenzen. Es ist ein gutes Gefühl, dass die Stadt und die Leute hinter uns stehen - so ist alles möglich", weiß Kauczinski.
Hennings-Einsatz ist offen, Gordon fit
Allerdings: Der Einsatz von Rouwen Hennings ist fraglich. Der mit 17 Treffern beste Torjäger im Unterhaus laboriert an einer Einblutung im Sprunggelenk. Sollte der 27-Jährige, der in der Jugendabteilung des HSV ausgebildet wurde, ausfallen, so würde das die Kauczinski-Elf hart treffen. Immerhin steht Innenverteidiger Daniel Gordon bereit, den Auswahlspieler Jamaikas plagten zuletzt Adduktorenprobleme.
