Lange Zeit waren sich Ralf Rangnick und Alexander Zorniger uneins: Der Sportdirektor sprach offen vom dritten Aufstieg in Serie, der Trainer war nicht auf den kurzfristigen Erfolg aus, sondern vielmehr darauf bedacht, mit Weitsicht ein Team zu formen, das im Oberhaus mithalten kann. Zorniger kämpfte gegen eine aus seiner Sicht überzogene Erwartungshaltung an, Mitte Februar war das Tischtuch zerschnitten, Rangnick trennte sich von Zorniger und beförderte U-17-Coach Achim Beierlorzer zur Interimslösung.
Dem 47-Jährigen nahm Rangnick die Last von den Schultern und verabschiedete sich vom Ziel Bundesliga. Beierlorzer hingegen hat das Thema noch nicht abgehakt: "Für uns geht es darum, die kleine Flamme aufrecht zu halten", sagte der Coach vor dem Auswärtsspiel in Heidenheim.
Wir dürfen gar keine Euphorie beim Gegner aufkommen lassen.
RB-Interimscoach Achim Beierlorzer vor dem Spiel in Heidenheim
Seit vier Ligapartien ist Leipzig ungeschlagen, zuletzt gelang ein 3:1-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf. Dennoch liegen die Sachsen acht Zähler hinter Rang zwei und drei. "Es geht darum, weiter so dominant aufzutreten und an die Leistung gegen Düsseldorf anzuknüpfen", so Beierlorzer.
Heidenheim hat vier der vergangenen fünf Begegnungen verloren, in der heimischen Voith-Arena setzte es zuletzt vier Pleiten am Stück. Der FCH ist angezählt - und Beierlorzer fordert: "Wir dürfen gar keine Euphorie beim Gegner aufkommen lassen."
Unterschrieben! Ur-Leipziger Bellot bleibt bis 2018
Eine verlässliche Kraft: Ersatztorwart Benjamin Bellot bleibt bis 2018 bei RB Leipzig. imago
Im Vorfeld der Partie gab es gute Nachrichten von Benjamin Bellot. In den ersten zehn Saisonspielen vertrat der 24-Jährige den verletzten Fabio Coltorti sehr ordentlich (kicker-Notenschnitt 2,95). Als der Stammtorwart wieder genesen war, trat Bellot zurück ins zweite Glied. Nun hat er seinen Vertrag bis 2018 verlängert - sehr zur Freude von Beierlorzer: "Benny ist ein absoluter Toptorhüter, das haben wir vor allem in der Anfangsphase der Saison gesehen." Der gebürtige Leipziger, der vor seinem Transfer zu RB für den VfB und Sachsen Leipzig gespielt hat, ist bereits seit 2009 im Verein und hat beide Aufstiege miterlebt. Beierlorzer und Co. werden alles daran setzen, dass der Hattrick gelingt.