Unzufrieden, sagt Hinterseer, sei er nicht. Warum sollte er es auch sein? Sechs Tore in 15 Zweitliga-Spielen, mit Ingolstadt auf Kurs Richtung Bundesliga - seine ersten Monate in Deutschland hätten wohl kaum besser laufen können. Die "Schanzer" sind die erste Station des Torjägers außerhalb Österreichs. Kitzbühel, Wacker Innsbruck, Lustenau, First Vienna und erneut Innsbruck - das waren die Arbeitgeber Hinterseers in der Alpenrepublik. In Deutschland schlug er voll ein. Trotzdem versichert der Österreicher: "Ich bin ja noch nicht fertig, ein bisschen treffen möchte ich schon noch."
Schon jetzt führt der 23-Jährige die Torschützenliste des FCI an, im ligaweiten Ranking teilt er sich mit Kaiserslauterns Srdjan Lakic und Union Berlins Sebastian Polter den zehnten Platz. "Schau´n wir mal, ob ich die Quote noch etwas verbessern kann", so Hinterseer.
Das war genau die richtige Reaktion.
FCI-Stürmer Lukas Hinterseer nach dem Sieg gegen Bochum
Beim Sieg gegen Bochum ließ nicht nur die Elf von Coach Hasenhüttl ihr kleines Tal von nur zwei Punkten aus drei Partien hinter sich. Auch Hinterseer traf nach drei torlosen Spielen mal wieder. Nach dem 3:0 sagte der Angreifer, Bezug nehmend auf die erste Saisonniederlage (1:2) in der Vorwoche in Nürnberg: "Manch einer hat vielleicht erwartet, dass wir ein bisschen verunsichert sind und unser Spiel nicht mehr so durchziehen wie bisher. Aber das war genau die richtige Reaktion."
Direkte Duelle mit den Verfolgern
Durch den Dreier ist der FCI der Konkurrenz zumindest einen Schritt enteilt: vier Punkte vor Braunschweig, fünf vor Darmstadt, Düsseldorf und Kaiserslautern. Mit zwei der Verfolger stehen noch vor Weihnachten direkte Duelle aus: Am 14. Dezember geht es gegen die "Roten Teufel", zum Jahresabschluss drei Tage vor Heiligabend ans Böllenfalltor.
Am Sonntag heißt die nächste Aufgabe aber erst einmal RB Leipzig (LIVE! ab 13.30 Uhr bei kicker.de). Und Hinterseer weiß: "Wir haben jetzt bis zur Winterpause noch einige schwere Partien vor uns. Wir müssen sehen, dass wir die Form aufrechterhalten. Dann wird es jeder Gegner gegen uns schwer haben."