2. Bundesliga

Glückloser Janßen muss gehen

Dresden: Nachfolger steht noch nicht fest

Glückloser Janßen muss gehen

Olaf Janßen muss wie erwartet als Trainer von Dynamo Dresden seinen Hut nehmen.

Olaf Janßen muss wie erwartet als Trainer von Dynamo Dresden seinen Hut nehmen. imago

Janßen übernahm am 4. September 2013 das Amt als Nachfolger von Peter Pacult. Von dem Österreicher hatte sich Dynamo zuvor nach vier sieglosen Spielen zum Auftakt der Saison getrennt, interimsweise übernahm Steffen Menze für zwei Partien das Traineramt.

Janßens erklärtes Ziel lautete Klassenerhalt, und tatsächlich war zunächst unter seiner Führung ein Aufschwung zu verzeichnen. In den 13 Partien bis zur Winterpause fuhr der sächsische Traditionsverein 18 Punkte ein. Zwar mussten die Dynamos auf Rang 17 in der Abstiegszone überwintern, doch mit 21 Zählern lag Dresden gleichauf mit vier anderen Teams, Rang elf war nur zwei Punkte entfernt!

Dynamo Dresden - Vereinsdaten
Dynamo Dresden

Gründungsdatum

12.04.1953

Vereinsfarben

Schwarz-Gelb

mehr Infos

Im neuen Jahr aber ging fast gar nichts mehr. Mit dem 4:2 gegen 1860 München gelang am 30. Spieltag nur ein einziger Sieg, von den letzten vier Partien wurden drei verloren. Dennoch durfte Dresden bis zuletzt auf die Relegation hoffen, erst das 2:3 im "Endspiel" gegen Arminia Bielefeld besiegelte den direkten Abstieg.

Janßen übernahm für das verpasste Saisonziel die volle Verantwortung, ließ seine Zukunft selbst aber offen. Auch ein weiteres Engagement bei Dynamo konnte er sich vorstellen, allerdings schränkte er auch ein: "Ich denke, dass man als Trainer, der diesen Weg zu verantworten hat, nicht ausrufen sollte, dass man auch der nächste Trainer in der 3. Liga sein wird", so Janßen.

Minge: "Wir dürfen keine Fehler machen"

Nun wurde wie erwartet ein Schlussstrich gezogen, Sportchef Ralf Minge hat Janßen bereits über die Entscheidung informiert. "Nach der Niederlage gegen Arminia Bielefeld und dem damit verbundenen Abstieg aus der 2. Bundesliga haben wir die sportliche Situation analysiert und sind zu der Überzeugung gekommen, dass die Neubesetzung des Cheftrainerpostens ein wichtiges Signal für die neue Mannschaft aber auch für den gesamten Verein ist", begründete Minge den nicht unerwarteten Entschluss.

"Es ist ein kompletter Neuanfang, deshalb wird es die Strukturen, wie sie jetzt in der Mannschaft waren, nicht mehr geben", sagte Janßen. Am Dienstagvormittag hatte sich Janßen bereits von der Mannschaft verabschiedet: "Ich habe mich bei den Spielern bedankt und ihnen alles Gute für die Zukunft gewünscht", berichtete Janßen.

Minge muss sich nun einmal mehr auf die Suche nach einem neuen Cheftrainer machen, über mögliche Nachfolgekandidaten wurde noch nichts bekannt. Dem 53-Jährigen steht eine Herkulesaufgabe bevor: "Das Gesamtpaket 3. Liga ist brutal", ist sich das Dynamo-Idol bewusst: "Wir dürfen keine Fehler machen". Neben der Suche nach einem neuen Trainer ist Minge auch durch die Zusammenstellung eines schlagkräftigen Kaders gefordert, nur neun Spieler sind im Besitz eines gültigen Vertrags für die 3. Liga. Und auf dem Transfermarkt sind keine großen Sprünge möglich, denn Dynamo ist finanziell alles andere als auf Rosen gebettet.