2. Bundesliga

Nach dem Abstieg: Janßen lässt Zukunft offen

Bielefeld zieht Kopf aus der Schlinge - zumindest vorerst

Nach dem Abstieg: Janßen lässt Zukunft offen

Trauer in Dresden: Trainer Olaf Janßen versucht, Tobias Müller zu trösten.

Trauer in Dresden: Trainer Olaf Janßen versucht, Tobias Müller zu trösten. getty images

Überschattet wurde die Partie durch eine von Chaoten erzwungene Spielunterbrechung: Nach dem 2:0 für Bielefeld durch Klos (63.), der schon den Führungstreffer in der 41. Minute erzielt hatte, flogen Böller aufs Spielfeld.

Einer explodierte in unmittelbarer Nähe des Dresdner Spielers Müller. Schiedsrichter Manuel Gräfe hatte keine andere Chance, als die Partie zu unterbrechen und die Spieler in die Kabinen zu schicken. Erst 13 Minuten später hatte sich die Situation beruhigt und die Spieler kamen wieder aus den Kabinen. Die Pause kam Dresden offenbar mental eher gelegen, denn die Dynamo-Profis legten gut los und kamen durch Poté (64.) und Koch (70.) tatsächlich zum Ausgleich. Ein Ausgleich, der für die Relegation gereicht hätte. Wenn sich nicht Bielefeld schnell wieder gefangen und fast im Gegenzug durch Przybylko (71.) den erneuten Führungstreffer markierte hätte.

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In der Schlussphase schienen den Dresdnern die Kräfte auszugehen und Bielefeld war den vierten Treffer deutlich näher als Dynamo dem Ausgleich. Wäre nicht der starke Kirsten im Dynamo-Tor gewesen, die Partie wäre schon bald entschieden gewesen.

Nach dem Schlusspfiff herrschte unter den Dresden-Fans blankes Entsetzen. Nur die mitgereisten Arminen-Fans feierten ihre Mannschaft. Erneut explodierten Böller auf dem Rasen, der Bielefelder Mannschaftsbus verließ vorsorglich unter Polizeischutz das Stadion, ein Großaufgebot der Polizei sorgte für Ordnung rund um das "Glücksgas Stadion".

Janßen: "Größte sportliche Niederlage"

In ersten Stellungnahmen herrschte Fassungslosigkeit unter den Dresdner Akteuren: Mittelfeldspieler Robert Koch sprach von dem "bittersten Moment" seiner Karriere - und verschwand unter Tränen in die Kabine. Auch für Trainer Olaf Janßen war es seine "größte sportliche Niederlage, die extrem weh tut". Ob es für ihn in Dresden weiter geht, ließ er offen. Wenn ihn der Verein bitten würde, weiterzumachen, würde er darüber nachdenken. Doch: "Ich denke, dass man als Trainer, der diesen Weg zu verantworten hat, nicht ausrufen sollte, dass man auch der nächste Trainer in der 3. Liga sein wird."

Und auf der anderen Seite? Trainer Norbert Meier, der erst Ende Februar das Team übernommen und mit drei Siegen und fünf Unentschieden in zwölf Spielen das schier Unmögliche noch möglich gemacht hatte, wird schon im Gedanken in der Vorbereitung auf die beiden wichtigsten Spiele der Saison sein. Schon am Freitag muss die Arminia in Darmstadt zum Relegations-Hinspiel antreten. Viel Gelegenheit zum Feiern haben die Bielefelder also nicht. "Darmstadt wird keine leichte Aufgabe, aber dieser Sieg heute gibt es gutes Gefühl für die beiden Spiele", sagte Doppel-Torschütze Klos bei "Sky".

Bilder zur Partie Dynamo Dresden - Arminia Bielefeld