"Er hat jetzt ein paar Kilo weniger als im Sommer", erklärt Trainer Peter Stöger. Zum Start war Wimmer nur Ersatz. Sein Saisondebüt am 7. Spieltag in Cottbus hatte er dem krankheitsbedingten Ausfall Jonas Hectors zu verdanken.
Obwohl Wimmer dort als linker Verteidiger zwei Treffer beim 4:0 vorbereitete, benötigte er auch am 8. Spieltag das Verletzungspech eines Kollegen. Gegen Kaiserslautern (0:0) rückte er nach 25 Minuten für Bruno Nascimento in die Innenverteidigung - und ist aus dieser nicht mehr wegzudenken. Der Linksfüßer besticht dort mit Schnelligkeit und bemerkenswerter Technik. Wimmers Passspiel ist herausragend. Ob gefühlvoll gechippt oder über 50 Meter geschlagen, besitzen seine Zuspiele eine hohe Präzision. "Er hat ein Riesen-Potenzial", lobt Kapitän Miso Brecko.
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Stöger: "In ihm steckt noch mehr"
Jörg Jakobs, Leiter Lizenzfußball, sieht enorme Entwicklungsmöglichkeiten: "Kevin ruft das Potenzial ab, das wir in ihm gesehen haben. Er ist am Anfang von seinem Weg. Er muss das erst noch bestätigen. In ihm steckt noch mehr." Schwächen im Timing beim Kopfball hat Wimmer abgestellt. So spielt er, der alles andere als ein Lautsprecher ist, wie ein Uhrwerk. "Es heißt immer: Bei jungen Spielern fehlt die Konstanz. Momentan bekomme ich das gut hin", erklärt Wimmer. Die Basis ist seine Einstellung: "Ich bin nicht schnell zufrieden. Versuche nach einem guten Spiel nicht übermütig zu werden, sondern die Leistung zu bestätigen. Da bin ich weiter als letzte Saison." Was dazu führte, dass ihn Marcel Koller in Österreichs Nationalelf berief.
Wimmer ist ein entscheidender Faktor, warum der FC mit sieben Gegentreffern die mit Abstand beste Defensive stellt. Zuvor auch links eingeplant, hat er sich innen festgespielt. Deshalb hält der FC (wie auch für rechts hinten) Ausschau nach einem Back-up für Außenverteidiger Hector. Sollte dieser ausfallen, will Stöger nicht Wimmer aus dem Zentrum loseisen müssen. Dem 21-Jährigen, der auch nach seinem Länderspiel-Debüt keinen Leistungsknick erlebte, gehört dort die Zukunft.
Gespräche mit Nagasawa
Seine in Köln starten soll Universitätsspieler Kazuki Nagasawa (21). Der FC möchte den japanischen Offensiv-Allrounder, der im Probetraining überzeugte, ablösefrei ab Januar binden. Jakobs bestätigt: "Es laufen Gespräche."
Stephan von Nocks
