2. Bundesliga

Die Personal-Planspiele der Eintracht

Frankfurt: Heute Treffen von Bruchhagen, Hübner und Veh

Die Personal-Planspiele der Eintracht

Freuen sie sich auch künftig im Eintracht-Trikot? Die Frankfurter Angreifer Erwin Hoffer (li.) und Mo Idrissou.

Freuen sie sich auch künftig im Eintracht-Trikot? Die Frankfurter Angreifer Erwin Hoffer (li.) und Mo Idrissou. picture alliance

Womöglich könnte der "Klimawandel" den entscheidenden Ausschlag geben, dass Veh einer Vertragsverlängerung einwilligt. Bis zum Aachen-Spiel hatte er konsequent an seiner zu Saisonbeginn formulierten Linie ("Wir reden erst nach dem Aufstieg") festgehalten. Und sich davon auch nicht durch einen Stimmungsumschwung in den vergangenen Wochen abbringen lassen. Bis dahin hatte Veh dem Eintracht-Umfeld noch mangelnde Begeisterungsfähigkeit attestiert. Diese ist aber inzwischen der allgemeinen Euphorie gewichen.

Selbst Vorstandsboss Heribert Bruchhagen (63) kann sich ihr nicht entziehen. Seit dem Aufstieg wirkt er gelöst wie lange nicht mehr. Den kühnen Plan von Sportdirektor Bruno Hübner (51), finanziell mehr zu riskieren, hält Bruchhagen für überlegenswert. Das wäre vor wenigen Wochen unvorstellbar gewesen.

2. Bundesliga - 33. Spieltag
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Idrissou Mohamadou

Ihm ist klar, dass wir unter Zeitdruck stehen. Es macht wenig Sinn, Spieler zu verpflichten, wenn der Trainer nicht feststeht.

Frankfurts Vorstandsboss heribert Bruchhagen über Trainer Armin Veh

Hübners öffentlicher Vorstoß kam zur rechten Zeit, um Veh zu signalisieren, dass sich beim Bundesligagründungsmitglied, das wie viele Traditionsvereine schwerfällig ist, doch etwas bewegt. Am heutigen Donnerstag muss der Trainer in der Dreierrunde mit Bruchhagen und Hübner seine Zukunftsplanung offenbaren.

"Ihm ist klar, dass wir unter Zeitdruck stehen. Es macht wenig Sinn, Spieler zu verpflichten, wenn der Trainer nicht feststeht. Jeder weiß, dass Trainer am liebsten mit Spielern zusammenarbeiten, die sie selbst ausgesucht haben", betont Bruchhagen. Bisher hat die Eintracht für die neue Saison eine Neuverpflichtung unter Dach und Fach. Vor fünf Wochen unterschrieb Stefan Aigner (24) von 1860 München. Der ablösefreie Offensivmann war von mehreren Vereinen umworben worden.

Auf der Torwartposition sucht die Eintracht perspektivisch einen Nachfolger für Oka Nikolov (38), da der Leihvertrag von Ersatzkeeper Thomas Kessler endet. Tobias Sippel, Kevin Trapp (beide Kaiserslautern), Michael Rensing (1. FC Köln) und Thomas Kraft (Hertha BSC) werden in verschiedenen Frankfurter Zeitungen genannt. Sollte Werder-Keeper Tim Wiese nach Hoffenheim wechseln, ist auch 1899-Schlussmann Tom Starke ein Thema.

Celozzi könnte Jung Konkurrenz machen

Mit dem Wolfsburger Chris könnte für die Innenverteidigung ein alter Bekannter kommen. Der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung sagte er: "Eine Rückkehr nach Frankfurt ist möglich. Wir haben schon einmal mit Trainer Veh gesprochen." Stefano Celozzi, dessen Arbeitspapier beim VfB Stuttgart ausläuft, wird als Konkurrent für Rechtsverteidiger Sebastian Jung gehandelt.

Bleiben sollen Leihspieler Bamba Anderson (Mönchengladbach), der eine Million Euro Ablöse kosten würde, sowie Constant Djakpa und Mo Idrissou, für die die Eintracht jeweils eine einseitige Vertragsoption hat.

Keine Zukunft für Amedick und Friend

Abgeben will der Aufsteiger Habib Bellaid, Ümit Korkmaz und Caio, deren Verträge auslaufen. Ebenso weg sollen Winter-Fehleinkauf Martin Amedick, Georgios Tzavellas, derzeit an den AS Monaco verliehen, und Rob Friend - alle drei sind bis 2014 an die Eintracht gebunden.

Die Zukunft des vom SSC Neapel geliehenen österreichischen Angreifers Erwin Hoffer ist unklar, sein Marktwert wird auf rund zwei Millionen Euro taxiert.