kicker: Herr Veh, die Eintracht ist zurück in der Erfolgsspur, trauern Sie eigentlich der geplatzten Verpflichtung von Patrick Helmes hinterher?
Armin Veh: Er hätte mit Sicherheit gut zu uns gepasst. Andererseits war unser Interesse auch für ihn nicht so schlecht - schließlich spielt er jetzt wieder Bundesliga, nachdem er in der Hinrunde nur zur zweiten Mannschaft gehörte.
kicker: Sie siegten zuletzt 5:1 in Rostock - viele erwarten gegen Dresden, das ohne eigene Fans auskommen muss, den nächsten Kantersieg . . .
Veh: . . . nach 25 Spieltagen sollten man wissen, dass es immer enge Spiele waren. Auch das 5:1 war nicht so klar, wie es jetzt scheint.
kicker: Welche Lehren haben Sie aus dem 2:4 in Paderborn zwei Wochen zuvor gezogen?
Veh: Man sollte nicht immer hochtrabend von Lehren ziehen reden, wenn man ein Spiel verliert. Wir haben ganz normal weitergemacht, denn eigentlich hatte nur der Gegner einen richtig guten Tag gehabt und wir einen richtig schlechten.
kicker: Für die Eintracht war Paderborn das letzte Duell mit einem Aufstiegskonkurrenten - wie groß ist der Vorteil, dass die anderen alle noch untereinander spielen?
Idrissou hilt jetzt jeder Einsatz
Trainer Armin Veh
Veh: Erstens müssen wir noch gegen 1860 ran. Zweitens kann man das nie sagen. Vielleicht ist es gegen ein Team, das im Abstiegskampf ist, schwerer oder auch gegen eins, das befreit aufspielt, weil es um nichts mehr geht.
kicker: Idrissou erzielte seinen ersten Treffer nach der Winterpause - ist er wieder der Alte?
Veh: Das kann er nur werden, wenn er in den Spielrhythmus kommt. Von daher hilft ihm jetzt jeder Einsatz.
kicker: Bleibt es also beim 4-4-2 oder sehen Sie ihn links auf der Seite?
Veh: Auf der Seite weniger, aber was das System betrifft, wollen wir flexibel bleiben.
kicker: In Rostock ließen Sie erstmals ohne Winterneuzugänge beginnen, müssen sich Butscher und Amedick über die Bank empfehlen?
Veh: Fußball ist Wochengeschäft, das kann sich von Spieltag zu Spieltag ändern.
kicker: Im Aufstiegsfall soll der Personalkostenetat lediglich von 19 auf 24 Millionen Euro steigen, ist das mit Ihren Personalvorstellungen vereinbar?
Veh: Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es schwach finde, dass aus dem Aufsichtsrat solche Zahlen nach außen dringen. Das ist noch nie hilfreich gewesen. Andererseits gibt es nicht viele Vereine, die ein Jahr nach dem Bundesliga-Abstieg noch ein positives Eigenkapital haben. Darüber hinaus interessiert mich das Thema im Augenblick nur am Rande.
Interview: Michael Ebert