2. Bundesliga

MSV und FCA lassen am "roten Sonntag" Federn

Bochum verliert bei RWO - Cottbus siegt in Aachen

MSV und FCA lassen am "roten Sonntag" Federn

Die Nerven behalten: Aues Hochscheidt schießt Duisburg vom Thron.

Die Nerven behalten: Aues Hochscheidt schießt Duisburg vom Thron. picture alliance

Die blütenweiße Weste der Augsburger hat seit Sonntag einen Fleck. Nach Thurks frühem Führungstreffer gegen Osnabrück sah eigentlich alles aus, als würde es seinen erwarteten Gang nehmen. Doch der VfL schlug in der zweiten Hälfte eiskalt zu und drehte das Spiel. Allerdings war das 2:1 durch Tyrala umstritten, der VfL-Akteur hatte leicht gedrückt und somit beim Zusammenstoß von Möhrle und Jentzsch nachgeholfen. Augsburgs Keeper musste benommen ausgewechselt werden. Die erste Saisonpleite gab's aber nicht für die Schwaben - Oehrl war in der 87. Minute mit dem 2:2 zur Stelle. Osnabrücks Konstantin Engel hatte zuvor die Gelb-Rote Karte gesehen (74.). Der Punkt reichte den Augsburgern letztlich, um die Tabellenspitze zu übernehmen.

Wenig Erwähnenswertes ereignete sich in Aue in der ersten Hälfte. Doch in der zweiten Halbzeit kam durch je eine Gelb-Rote Karte für die Erzgebirgler und den Gast aus Duisburg Farbe ins Spiel. Hochscheidt nutzte den Platz auf dem Spielfeld zum 1:0 für Aue. Als dann auch noch Duisburgs Bruno Soares mit der Ampelkarte vom Platz flog, war die Messe gelesen. Die weiße Weste der Duisburger hat ihren ersten Makel erhalten.

Löwen schießen die Fortuna in die Krise

Ganz duster sieht es für Düsseldorf aus, auch gegen 1860 München durfte man keinen Punktgewinn bejubeln. Dabei halfen die Löwen zunächst selbst zum Gelingen mit - Lovin wuchtete das Leder per Kopf ins eigene Tor. In der zweiten Hälfte gelang die Kopfarbeit dann. Rakic und Buck setzten sich im Luftduell durch - 2:1 für die Münchner. Kurz vor Schluss musste auch noch Fortunas Kapitän Lambertz mit Rot nach Notbremse vom Feld.

Bei der Arminia sorgten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft vor der Partie für Unruhe. Nur gut, dass sich die Spieler im Duell gegen Ingolstadt nicht verunsichern ließen. Heidingers Treffer nach einem farblosen ersten Anschnitt sorgte für den ersten Dreier der Saison, Ingolstadt wartet nach wie vor auf den ersten Zähler und ziert das Tabellenende. Auch auf der Alm gab's Rot: Sako flog nach Tätlichkeit in der Schlussminute vom Platz.

Heerwagen patzt - Bochum verliert

Moses Lamidi (Oberhausen) überwindet Philipp Heerwagen (Bochum)

Oberhausens erster Streich: Moses Lamidi überwindet Philipp Heerwagen zum 1:0. picture alliance

Das kleine Derby in Oberhausen schien am Samstag auf ein 1:1-Unentschieden zuzusteuern. Doch dann leistete sich Bochums Torhüter Heerwagen, der schon gegen Augsburg gepatzt hatte, einen weiteren Ausrutscher und ermöglichte Klinger so das vorentscheidende 2:1. Terranova setzte den Schlusspunkt. Während sich RWO nach dem dritten Sieg in Folge über einen tollen Start freut, hängt der Bundesliga-Absteiger nach der dritten Pleite in Serie erstmal unten fest.

Wenn man auswärts fünf Tore schieße, müsse man gewinnen, sagte KSC-Coach Markus Schupp nach dem verrückten 5:5 in Cottbus. Im Heimspiel gegen den SC Paderborn gelang den Karlsruhern ein dreifacher Punktgewinn, allerdings nur dank eines Kopfball-Eigentores von Brückner in der ersten Hälfte und eines Elfmetergeschenkes kurz vor Schluss, das Iashvili dankend annahm. Zuvor hatte Kapllani an alter Wirkungsstätte im Wildpark den Ausgleich für Paderborn erzielt.

Kolk beschert Union einen verdienten Derbypunkt gegen Hertha

Prickelnde Derbystimmung herrschte am Freitagabend in der Alten Försterei beim ersten Pflichtspiel zwischen Union und Hertha. Nach dem stimmungsvollen Einlauf jubelten zunächst nur die Gästefans unter den 19.000 Zuschauern: Nach einer Freistoßhereingabe köpfte Niemeyer die "Alte Dame" in Führung (2.). Union reagierte keineswegs geschockt. Bis zur Pause gaben die "Eisernen" gegen auf Konter lauernde Gäste klar den Ton an, ließen jedoch zahlreiche Ausgleichschancen liegen.

Santi Kolk traf für Union zum 1:1

Setzte den Schlusspunkt in einem intensiven Berliner Derby: Santi Kolk. picture alliance

In einer intensiv, aber nie unfair geführten Partie, die zu Beginn der zweiten Hälfte wegen Rauchbomben im Gästeblock kurz unterbrochen werden musste, lief Union auch nach dem Wechsel lange Zeit vergeblich dem frühen Rückstand hinterher. Hertha beschränkte sich ausschließlich auf die Verteidigung und bekam dafür kurz vor Schluss doch noch die Quittung. Der eingewechselte Kolk glich mit einem schönem Distanzschuss aus und bescherte Union den hochverdienten Punktgewinn. Die nach dem Führungstor viel zu vorsichtigen Herthaner ließen nach drei Auftaktsiegen erstmals Punkte liegen.

Fürth bleibt nach Arbeitssieg obenauf - Petersen trifft weiter wie er will

4:0 und 5:0 - an die Duelle mit dem FSV Frankfurt aus der vergangenen Saison denkt man in Fürth gerne zurück. So leicht machten es die Hessen der Spielvereinigung diesmal allerdings nicht. Die Pausenführung durch Youngster Aleksic, der Torjäger Nöthe (Schulter-OP) vertrat, war durchaus schmeichelhaft. Nach dem Wechsel waren die Fürther dann besser, vergaben jedoch zahlreiche Chancen. So scheiterte zum Beispiel Müller per Fallrückzieher an der Latte. Nach dem knappen 1:0-Erfolg bleiben die Franken in der Tabelle ganz oben mit dabei.

Die Partie zwischen Aachen und Cottbus nahm erst kurz vor der Halbzeit Fahrt auf. Zunächst brachte Stieber die Alemannia mit einem herrlichen Schlenzer in Führung, dann glich Energie-Torjäger Petersen aus. Nach dem Wechsel ging es furios weiter: 35 Sekunden nach Wiederanpfiff schlugen die Gastgeber erneut zu! Nun spielte erst einmal nur noch die Alemannia, doch zum ersten Saisonsieg sollte es nicht reichen. Denn erst glich Petersen mit seinem sechsten Saisontor aus, dann machte Shao mit einem Freistoß, bei dem Nicht keine gute Figur machte, den Doppelschlag und den Sieg für Cottbus perfekt.