Hat seine "neue Herausforderung" gefunden: Hans-Jürgen Boysen jubelt ab sofort für den FSV Frankfurt. picture-alliance
"Mich reizt die sportliche Herausforderung", begründete Boysen seinen Wechsel vom Drittliga-Zweiten zum Zweitliga-Vorletzten. Boysen hatte am Montag erklärt, dass er seinen Vertrag bei den Kickers mit sofortiger Wirkung auflösen möchte. Auf Wunsch des Vorstands überdachte Boysen diese Entscheidung noch einmal bis zum Dienstag. Am Dienstagmorgen teilte der Trainer den Verantwortlichen jedoch mit, dass seine Entscheidung feststehe.
zum Thema
Die Abwerbung Boysens durch den Klub aus der Nachbarstadt hat bei den Kickers für großen Ärger gesorgt. Vizepräsident Thomas Kalt bezeichnete das Vorgehen des FSV als "Ungeheuerlichkeit und Frechheit".
Die Kickers haben zunächst sogar damit gedroht, Boysen erst ab dem 1. Dezember für den FSV freizugeben, da die Kündigung des Vertrags erst ab dem 30. November gültig wird. Diese Reaktion dürfte nun aber nicht mehr erfolgen. "Die Verdienste von Boysen sind größer als der Ärger über seinen Wechsel", sagte Offenbachs Vizepräsident Thomas Kalt gegenüber der Online-Ausgabe der Offenbach-Post. Damit kann Boysen seine Arbeit beim Tabellenvorletzten der 2. Bundesliga unverzüglich aufnehmen.
Hans-Jürgen Boysen war in seiner Trainerkarriere, die 1989 als Coach des SV Mörlenbach begann, bisher schon dreimal bei den Kickers aus Offenbach unter Vertrag. Erstmals trainierte er die Hessen vom 1. Juni 1997 bis zum 24. Oktober 1999. Sein zweites Engagement folgte zwischen dem 22. März 2004 und dem 23. Januar 2006. Das jüngste Kapitel begann am 1. Juli 2008 und endete am Dienstag.
