Heidenheims Trainer Frank Schmidt schickte immerhin ein halbes Dutzend Akteure ins Rennen, die vor der Winterpause einen 2:1-Auswärtssieg in Bielefeld gelandet hatten. Nicht in die Startelf geschafft hatte es Kapitän Schnatterer - der 31-Jährige saß zunächst auf der Reservebank. Dovedan fehlte aufgrund der 5. Gelben Karte, Griesbeck laborierte an einem Bänderriss im Sprunggelenk.
KSV-Coach Tim Walter verzichtete ebenfalls auf Neuzugänge in seiner Anfangself. Schmerzlich vermisst wurden bei den Störchen Kinsombi (Schienbeinbruch) und Lee (Kapselreizung). Für das Duo durften Honsak und Meffert von Beginn an ran.
Ohne Abtastphase zündeten beide Teams vom Anpfiff weg direkt ein Feuerwerk: Kiel, gewohnt variabel unterwegs, machte das Spiel breit und versuchte, mittels Flanken den FCH zu knacken. Verpasste Honsak in der ersten Minute noch denkbar knapp, stand Meffert in Minute vier nach einer Dehm-Hereingabe aus dem linken Halbfeld goldrichtig und verlängerte das Leder in die Maschen - 1:0.
2. Bundesliga, 19. Spieltag
Nur drei Minuten später hatten die Hausherren jedoch die passende Antwort parat und kamen nach schönem Zusammenspiel zwischen Skarke und Thomalla, der anschließend Glatzel perfekt bediente, zum Ausgleich (7.). Damit jedoch nicht genug: Keine Viertelstunde war gespielt, da hatte die Schmidt-Elf die Partie gedreht. Unter freundlicher Mithilfe der Kieler Dehm und Schmidt eroberte Thomalla den Ball, lief frei durch und blieb vor Kronholm eiskalt - 2:1 für den FCH (14.).
Vom Rückstand gekitzelt, übernahmen die Gäste die Kontrolle und bauten fortan gehörig Druck auf. Zwar hielt sich die FCH-Defensive bis zur Pause schadlos, hatte jedoch Glück, dass es Kiel in Person von Serra (24.), Mühling (29.) und Meffert (40.) an Präzision im Abschluss mangelte.
In Durchgang zwei war Kiel zwar weiterhin überlegen, bis auf starke statistische Werte (73 Prozent Ballbesitz, 66 Prozent gewonnene Zweikämpfe und 88 Prozent Passquote) sprang dabei aber nicht wirklich viel heraus. Bis zum Strafraum machten es die Störche ansehnlich, trafen sie dann auf die weiter gut gestaffelte Schmidt-Elf, fehlte es an zündenden Ideen.
Dass der Ausgleich dann doch noch fiel, hatte die KSV in der 81. Minute dem FCH-Innenverteidiger Beermann zu verdanken. Der 28-Jährige wollte vor dem einschussbereiten Serra klären, bugsierte das Leder jedoch am chancenlosen Müller vorbei in die eigenen Maschen - 2:2.
Danach tat sich nicht mehr viel. Beide Teams schienen sich mit dem Remis abgefunden zu haben, sodass es bis zum Schlusspfiff beim letztlich gerechten 2:2 blieb.
Und wie geht's weiter? Am Samstag (13 Uhr) empfängt Heidenheim Dynamo Dresden. Kiel trifft tags darauf (13.30 Uhr) auf Regensburg.