Fürths neuer Trainer Damir Buric brachte im Vergleich zum 1:1 bei Dynamo Dresden drei Neue: Für Ernst, Pinter und Torres kamen Sontheimer, Aycicek und Cigerci. Die zwei letztgenannten gaben ihr Startelfdebüt in der 2. Liga für das Kleeblatt.
Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel indes beließ es nach dem 3:2-Sieg gegen Union Berlin bei einem Wechsel: Schmitz spielte für Lovren (grippaler Infekt).
Im Ronhof entwickelte sich von Beginn an eine gutklassige Zweitligapartie, die vor allem von ihrer Intensität lebte. Beide Mannschaften präsentierten sich bis in die Haarspitzen motiviert: Hüben wie drüben wurden die Zweikämpfe gesucht, außerdem stimmte die Raumaufteilung und das Tempo war recht hoch.
2. Bundesliga, 6. Spieltag
Das hohe Tempo stellte sich jedoch als Problem heraus, da das auf Kosten der Präzision ging. Gerade die Düsseldorfer taten sich schwer, konnten kaum echte Chancen kreieren. Besser machten es da die Franken, die zunächst vor allem durch Standards oder Distanzschüsse auffielen: Dursun (16.), Cigerci (22.) und Green (26.; 27.) setzten erste Akzente.
Nach 35 Minuten war es schließlich soweit: Über Narey, Sontheimer und Cigerci wurde Dursun in Szene gesetzt, der sich dann noch gegen Hofmann durchsetzte und anschließend die verdiente Führung herbeiführte. Damit nicht genug, denn nun hatten die Kleeblättler Lunte gerochen und legten noch vor der Pause nach: Nachdem Sontheimer (39.) und Narey (40.) noch an F95-Schlussmann Wolf gescheitert waren, flankte Cigerci präzise vors Tor zu Caligiuri, der per Kopf den 2:0-Pausenstand markierte. Über ein Jahrzehnt lag der letzte Treffer des 33-Jährigen zurück. Am 20. Oktober 2006 hatte Caligiuri getroffen, damals noch im Trikot des MSV Duisburg - ausgerechnet beim 5:3 im Ronhof gegen Fürth.
Fürth: Erst im Pech, dann mit bärenstarker Antwort
Mit Köpfchen: Marco Caligiuri (li.) erzielt das 2:0. imago
Fortunen-Coach Funkel reagierte zur Pause und brachte mit Nielsen einen weiteren Offensiven. Neuhaus blieb draußen. Am Spielverlauf änderte das nichts: Fürth blieb weiter am Drücker und hatte unmittelbar nach Wiederanpfiff Pech, als Schiedsrichter Martin Petersen einen Treffer von Cigerci wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gab (48.).
Eine solche Entscheidung hat in der Geschichte des Fußballs schon manche Partie kippen lassen. Und auch diesmal hätte es so kommen können, zumal Megyeri einen Strafstoß an Sobottka verursachte und der ehemalige Fürther Gießelmann vom Punkt aus sicher den 1:2-Anschlusstreffer markierte (62.).
Die Wende fiel aber aus, weil die SpVgg nur zwei Minuten später bärenstark antwortete: Cigerci flankte von der Strafraumkante aus an den linken Pfosten. Dort kam Dursun angeflogen und köpfte das Leder aus sehr kurzer Distanz in die Maschen - 3:1. Damit war die Partie gelaufen: Düsseldorf kam nicht mehr zurück, während die eifrigen Franken ihr Spiel konsequent bis zum Schluss durchzogen und sich den Sieg nicht mehr nehmen ließen. Die SpVgg blieb damit im Rahmen der 2. Liga auch zehnten Heimspiel gegen die Fortunen ungeschlagen (7/3/0).
Beide Mannschaften erwartet nun eine englische Woche - bereits am Mittwoch wird es wieder ernst: Fürth ist dann zu Gast in Braunschweig, Düsseldorf empfängt zur gleichen Zeit Jahn Regensburg. Anpfiff ist jeweils um 18.30 Uhr.