Arminia-Coach Jeff Saibene wechselte im Vergleich zum 2:2 beim 1. FC Heidenheim nur einmal: Putaro verdrängte Weihrauch auf die Reservebank.
Nürnbergs Trainer Michael Köllner brachte nach dem 0:2 im Derby gegen Lokalrivale Fürth drei Neue: Rechtsverteidiger Valentini kehrte nach Gelbsperre zurück, zudem durften Stefaniak und Salli für Fuchs, Löwen und Palacios (alle Bank) von Beginn an ran.
Beide Teams starteten engagiert, doch es war der Club, der sich früh die Kontrolle über die Partie sicherte. Die Franken, im 4-3-3 unterwegs, hatten das Gros an Ballbesitz, fanden aber gegen gut gestaffelte Arminen, die in einer 4-1-4-1-Formation geschickt die Räume dicht machten, kein Durchkommen. Die neu formierte Offensivreihe Salli, Zrelak und Stefaniak ließ vor dem Bielefelder Strafraum ein ums andere Mal Präzision im Passspiel vermissen. Vielmehr deckten die diszipliniert agierenden Hausherren, die über die Außenspieler Staude und Putaro sowie den nimmermüden Voglsammer immer wieder Nadelstiche setzten, viele Abstimmungsfehler bei Nürnberg auf.
2. Bundesliga, 26. Spieltag
Nürnberg zu ungenau
Die Club-Angriffe endeten nach leichten Fehlpässen oftmals abrupt, nur einmal wurde es richtig gefährlich: Nach einer Leibold-Flanke stieg Zrelak hoch, köpfte jedoch aus vier Metern vorbei (23.). Vom Club kam trotz höherem Ballbesitzanteil nichts mehr, Bielefeld tauchte in Person von Voglsammer nur einmal nennenswert vor FCN-Keeper Bredlow auf (42.). Dementsprechend ging es nach überschaubaren 45 Minuten torlos in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel wirkte Nürnberg fokussierter und erarbeitete sich in der Folge auch Torchancen: Behrens (50.), Zrelak (56.) und Leibold (63./64.) ließen allerdings letzte Entschlossenheit vermissen. Auf der Gegenseite hatten sowohl Staude als auch Behrendt die Führung auf dem Fuß (beide 59.).
Angriffe wieder Mangelware - zumindest fast
Hatten beide Teams in dieser Phase noch Lücken beim Gegner gefunden, machten beide Abwehrreihen in der Folge wieder dicht. Die Folgen: Die Schlussphase spielte sich im Mittelfeld ab, hochkarätige Torchancen waren wieder Mangelware - zumindest bis zur 90. Minute.
Nach einer Unachtsamkeit in der Nürnberger Hintermannschaft leitete Prietl auf Kerschbaumer weiter. Der ließ sich nicht lange bitten und vollstreckte aus kurzer Distanz - 1:0. Der Club war nicht mehr in der Lage, eine angemessene Reaktion zu zeigen, weshalb dieses Ergebnis gleichzeitig den Endstand bedeutete.
Für die Arminia geht es am nächsten Freitag (18.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf weiter. Der FCN hat zwei Tage später (13.30 Uhr) den SV Darmstadt 98 zu Gast.