SpVgg-Trainer Damir Buric wartete nach dem 1:1 in Bochum mit drei Veränderungen auf: Für Magyar, Cigerci und Dursun spielten Gugganig, Hilbert und Green.
St. Paulis Coach Olaf Janßen hatte gegenüber dem 2:2 gegen Regensburg zwei Neue an Bord: Litka und Bouhaddouz starteten für Möller Daehli und Sobota.
Der lange Pass in die Spitze war auf beiden Seiten in der Anfangsphase immer wieder unzureichendes Stilmittel, um sich vor das gegnerische Tor zu spielen - die Abwehrreihen behielten hüben wie drüben den Überblick.
Die Taktik bestimmte das Geschehen. Defensive Stabilität und Sicherheitsdenken war auf beiden Seiten oberstes Gebot. Das Tempo war sehr überschaubar, vornehmlich im Mittelfeld begegneten sich die Kontrahenten in einer wenig ansehnlichen Partie, in der Buballa von viel Freiraum in aussichtsreicher Position zu überrascht war, um für den ersten Aufreger zu sorgen (14.).
Das übernahm auf der Gegenseite Narey, dessen Flachschuss aus 22 Metern links vorbeistrich (21.). Richtig eng für die Kiez-Kicker wurde es wenig später, erneut war Narey der Absender, als er nach Doppelpass mit Green aus 13 Metern an Himmelmanns starker Fußparade scheiterte (25.).
Wittek lässt Himmelmannn schlecht aussehen
Die Janßen-Elf enttäuschte offensiv auf der ganzen Linie und verlor auch in der Defensive den Zugriff auf immer überlegenere Franken. Mit Folgen, denn der für den verletzten Pinter eingewechselte Aycicek brachte Raum ins Spiel, der sich mit schöner Finte gegen Nehrig den Weg ins Zentrum eröffnete. Den Pass des Youngsters jagte Wittek von halblinks aus 13 Metern unter Himmelmann hindurch zur Führung ins Netz - der Keeper sah nicht gut aus (33.).
Unwiderstehliches Solo von Raum: 2:0
Eine Reaktion St. Paulis blieb aus. Gugganig (41.) und Raum (42.) hatten die nächsten Möglichkeiten für die Kleeblättler, die noch vor der Pause erhöhten: Raum ließ sich beim Sololauf nicht bremsen und schlenzte den Ball aus 18 Metern überlegt ins linke Eck - Torpremiere des 19-Jährigen (45.).
15. Spieltag
Flum stand bei den Hamburgern mit Wiederanpfiff für Allagui auf dem Rasen. Litka war für die erste ernsthafte Prüfung von Kleeblatt-Schlussmann Burchert verantwortlich (49.), doch mehr ließen zweikampfstarke Fürther, bei der einer für den anderen mitrackerte, nicht zu.
Die Janßen-Elf, die einfach nicht ins Spiel fand, war nach einer guten Stunde dann auch noch dezimiert: Der bereits gelbverwarnte Ex-Fürther Nehrig foulte Green im Mittelfeld taktisch und sah die Ampelkarte (63.).
Narey vernascht Zander - die Vorentscheidung
Die Hanseaten hätten die zweite Luft bekommen können, wäre Bouhaddouz nicht frei vor Burchert am Keeper gescheitert, wobei er den mitgelaufenen und völlig freien Zander übersah (69.). Stattdessen war die Partie kurze Zeit später quasi entschieden: Sontheimers Rechtsflanke erreichte Narey im Zentrum. Der Angreifer vernaschte etwas glücklich Zander und schoss aus neun Metern an Himmelmann vorbei ein - 3:0 (72.).
Raum legt nochmal vor und erhält verdienten Applaus
Dabei blieb es nicht, St. Paulis Abwehr ließ auch Greens ersten Treffer im Fürther Dress zu: Nach Doppelpass mit Raum, der wenig später gegen Dursun ausgewechselt verdienten Applaus für eine bärenstarke Vortellung erhielt, schob der Angreifer locker und leicht ein und sorgte für den 4:0-Endstand (79.). Ein noch höherer Sieg wäre möglich gewesen, doch Steinigers Drehschuss klatschte an den Pfosten (88.).
Fürth, das den Anschluss an Bochum und Nichtabstiegsplatz 15 geschafft hat, reist am Sonntag (13.30 Uhr) zum Gastspiel nach Duisburg. St. Pauli ist nach der höchsten Saisonpleite erneut auf Reisen und spielt am Freitagabend (18.30 Uhr) in Bielefeld.