Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht stellte seine Startformation im Vergleich zum 2:2 in Bielefeld auf zwei Positionen um: Statt Becker und Yildirim spielten Sauer und Kijewski.
Club-Trainer Michael Köllner nahm gegenüber dem 2:2 gegen Kiel eine verletzungsbedingte Änderung vor. Für Leibold (Sprunggelenksprobleme) rückte Löwen auf die Linksverteidigerposition. Den freien Platz in der Anfangself übernahm der zuletzt angeschlagene Möhwald.
97 Sekunden: Khelifi kontert Behrens
In Braunschweig hatte es am Samstag stundenlang geregnet, sodass erst nach einer Platzbegehung vor dem Spiel über den Anpfiff entschieden wurde. Auf schwierigem Geläuf zeigten die Nürnberger die bessere Spielanlage, während Braunschweig im 4-2-3-1 mit Samson und Kijewski auf der Doppelsechs die Franken tiefstehend erwartete. Bei Balleroberung schaltete die Eintracht indes blitzschnell um.
15. Spieltag
Schon nach knapp zwei Minuten lag der Ball erstmals im Tor des BTSV, nachdem Salli nach einem Eckball aus kurzer Distanz vollstreckte. Das Unparteiischen-Gespann um Referee Sören Storks hatte aber bereits zuvor eine Abseitsstellung von Möhwald erkannt. Im weiteren Verlauf blieb der Club zunächst klar tonangebend. Ein Freistoß von Löwen aus 17 Metern in zentraler Position rauschte knapp über das Tor (17.). Mitte der ersten Hälfte sorgte auch die Eintracht durch Abdullahi erstmals für Gefahr, dessen Schuss das rechte obere Toreck nur knapp verfehlte (21.).
Gegen ein wenig nachlassende Nürnberger gestalteten die Hausherren das Geschehen nun offener und sorgten mit ihrem schnellen Umschaltspiel immer wieder für Verwirrung in der Club-Defensive. Ein Eckball sorgte in der 36. Minute indes für die Gäste-Führung: Behrens traf nach Valentini-Hereingabe wuchtig ins rechte Toreck. Doch die Braunschweiger Antwort ließ nur 97 Sekunden auf sich warten. Hochscheidt fand von der linken Seite aus den völlig ungedeckten Khelifi, der Bredlow mit einem nicht allzu platzierten Schuss überwand (38.) - der durchaus leistungsgerechte 1:1-Pausenstand.
Historischer Ishak dreht das Spiel
Der Club erwischte den besseren Start in die zweite Hälfte: Zweimal Möhwald (48., 52.) und Löwen (50.) scheiterten jeweils aus guten Positionen. Doch die Chancen für die Franken wirkten wie ein Weckruf für den BTSV, der sich in der Folge zurück ins Spiel kämpfte. Margreitter vereitelte das 2:1 für Braunschweig gegen den völlig frei zum Schuss kommenden Khelifi (59.). Wenige Minuten später aber war es soweit: Nach Ballverlust von Löwen eroberte Hernandez den Ball und legte für Abdullahi ab, der mit links gekonnt unter die Querlatte einschoss (64.).
Doch diesmal waren es die Franken, die zurückschlugen. Der erst kurz zuvor eingewechselte Werner bereitete in der 69. Minute das 2:2 von Ishak vor, der im Fünfmeterraum aus kurzer Distanz vollstreckte. Es war der 1000. Treffer des 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga. Nach dem Ausgleich spielte plötzlich wieder nur noch der Club und belohnte sich prompt in der Schlussphase: Nach Vorarbeit des ebenfalls eingewechselten Petrak traf der Schwede sehenswert mit einer Kopfballbogenlampe über Fejzic hinweg (83.). Für kurze Zeit wirkte der BTSV konsterniert, warf dann aber noch einmal alles nach vorne. In der 90. Minute scheiterte der Sekunden zuvor eingewechselte Yildirim aus kurzer Distanz an Bredlow, dann war der Sieg der Nürnberger perfekt.
Braunschweig beschließt den nächsten Spieltag mit der Montagabend-Partie in Ingolstadt (20.30 Uhr). Der 1. FCN empfängt schon am Samstag (13 Uhr) Sandhausen.