Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht wechselte im Vergleich zum 2:0 in Aue auf zwei Positionen: Khelifi und Nyman (Startelf-Debüt) ersetzten Hernandez und Biada (zuletzt kicker-Note 4,5).
Bei den Gästen aus Sandhausen konnte Kenan Kocak nach dem 2:0 gegen Kaiserslautern wieder auf Innenverteidiger Kister zurückgreifen. Knipping musste dafür auf der Bank Platz nehmen.
Kumbela trifft die Torumrandung
Beim Blick auf die Tabelle war der Favorit vermeintlich schnell ausgemacht. Nach vier Spielen mit vier Siegen hatte der BTSV zwölf Punkte auf dem Konto und grüßte von der Tabellenspitze. Doch Sandhausen versteckte sich in der Anfangsphase keineswegs und spielte mutig mit. Die Kocak-Elf verbuchte so ein paar Halbchancen. Die gefährlichen Angriffe in der Anfangsphase aber hatte die Hausherren: Kumbela traf erst per Kopf den Pfosten (6.), kurz darauf konnte er nach Omladics Distanzversuch den Abpraller nicht verwerten (14.)
Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Niedersachsen auch spielerisch die Kontrolle. Sandhausen stand ein bisschen tiefer gestaffelt und lauerte vermehrt auf Kontergelegenheiten. Gefährlich wurde es zunächst aber in beiden Strafräumen nicht.
2. Liga, 5. Spieltag
Vier Gelbe und zwei Abschlüsse
Dies änderte sich erst wieder in der hektischen Schlussphase, in der Schiedsrichter Benjamin Cortus gleich vier Gelbe Karte zeigte (Moll, Kumbela, Decarli - Linsmayer). Auf Sandhäuser Seite verzog Linsmayer vom linken Fünfereck aus (39.), auf der anderen Seite riss Knaller bei Reichels Vollspannschuss die Fäuste rechtzeitig nach oben (45.+1).
Mit einem offenen Visier starteten beide Mannschaften in den zweiten Durchgang. Erst ließ Wooten zwei aussichtsreiche Möglichkeiten im Strafraum liegen (48., 54.), ehe Pledl aus der Distanz verzog (55.). Doch auch der BTSV zeigte sich vor dem Tor von Knaller: Nyman verzog aus spitzem Winkel (57.), Kumbela scheiterte am österreichischen Schlussmann (58.).
Wenige Minuten später war der Bann dann gebrochen. Eine blitzsaubere Kombination über Reichel, Kumbela und nochmals Reichel verwertete Nyman im Strafraum trocken zur Führung (62.). Zwar war der SVS um eine direkte Antwort bemüht, allerdings rauschte Gordons Kopfball über das Gehäuse (64.). Ansonsten stand die Braunschweiger Defensive stabil und ließ nichts anbrennen.
Hernandez erhöht, Nyman vergibt das 3:0
Und die Lieberknecht-Elf sorgte alsbald für die Vorentscheidung. Der eingewechselte Hernandez setzte am gegnerischen Strafraum gut nach, eroberte die Kugel zurück und beförderte sie aus 20 Metern trocken ins SVS-Gehäuse (74.). Kurz darauf verpasste es Nyman, den Deckel endgültig drauf zu setzen: Der Schwede behielt im Eins-gegen-eins mit Knaller nicht die Nerven (78.).
Der BTSV fuhr den Sieg letztlich souverän nach Hause, auch wenn Sukuta-Pasu in der Nachspielzeit noch einmal auf 1:2 verkürzte.
Braunschweig möchte bereits am Dienstag in Stuttgart den nächsten Dreier einfahren (17.30 Uhr), Sandhausen kämpft zeitgleich gegen Heidenheim um drei Zähler.