Carlos Mané scheitert mit einem Alleingang
Fürths Trainer Janos Radoki veränderte seine Startelf nach dem 1:1 beim SV Sandhausen auf drei Positionen: Dursun, Franke und Narey spielten für Rapp, Schad (beide Bank) und Sararer (Nasennebenhölenentzündung). Stuttgarts Coach Hannes Wolf tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen den VfL Bochum ebenfalls dreimal Personal: Ginczek, Kaminski und Zimmermann begannen für Asano, Green und Grgic (alle Bank).
Beide Mannschaften hatten nicht nur das Personal, sondern auch die taktische Grundausrichtung geändert: Die Spielvereinigung setzte auf ein 4-2-3-1- (zuvor 3-4-1-2), der VfB auf ein 3-4-3-System (zuvor 4-1-4-1). Die erste und einzige Möglichkeit für die Schwaben im ersten Durchgang hatte Carlos Mané, der im Hinspiel mit einem Doppelpack nach vier Minuten zum Helden avancierte (Endstand: 4:0) , schon früh: Bei einem Konter lief der flinke Angreifer frei auf Megyeri zu, zielte aber genau auf den Torwart, der stark parierte (4.).
Berishas Fackel passt genau
Ansonsten zeigte sich das Kleeblatt spielbestimmend und setzte den Gegner durch frühes Attackieren gewaltig unter Druck. Berisha fasste sich ein Herz und zog frech aus 30 Metern ab. Sein Aufsetzer nahm auf feuchtem Rasen zusätzlich Fahrt auf und schlug im rechten Eck ein (9.). Trotz der Führung zog sich Fürth gegen den Spitzenreiter in der Folge nicht zurück, sondern spielte weiter nach vorne. Pinter (15., 36., 41.) und Berisha (17.) hätten die Führung ausbauen können.
Von Stuttgart kam hingegen nur wenig. Die Schwaben traten meist nur durch Konterangriffe in Erscheinung. Die Zügel aber behielt vor allem Fürth in der Hand: Die Franken präsentierten sich kombinationsstark, laufstark, griffiger in den Zweikämpfen und spielten immer wieder nassforsch nach vorne. Die 1:0-Pausenführung war somit hochverdient.
Munteres Hin- und Her mit vielen Chancen
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Wolf reagierte in der Halbzeit und brachte mit Wiederbeginn Brekalo und Grgic in einem Doppelwechsel. Auf dem Rasen sorgte aber zunächst Dursun für Furore: Nach einem zu kurz geratenen Rückpass von Kaminski spritzte der Stürmer dazwischen und lenkte die Kugel haarscharf am linken Pfosten vorbei (47.). Ansonsten störte die SpVgg den gegnerischen Spielaufbau nun deutlich später, sodass der VfB zu mehr Ballbesitz und größeren Spielanteilen kam. Brekalo (53.), Carlos Mané (59.) und Terodde (61.) näherten sich dem Tor an. Doch auch Fürth blieb mit schnellem Umschaltspiel nicht chancenlos: Dursun prüfte Langerak aus 20 Metern (62.).
Mittlerweile ging es auf dem Rasen im Sportpark Ronhof munter hin und her. Eine kurzweilige Partie bot jede Menge Strafraumszenen. Gentner zog aus acht Metern ab, doch Megyeri entschärfte mit einem Blitz-Reflex (68.). Auf der anderen Seite rettete Langerak gegen Berisha (72.).
VfB-Powerplay und Kleeblatt-Bollwerk
In der Schlussphase baute der VfB noch einmal viel Druck auf, drängte das Kleeblatt immer weiter zurück und zog ein regelrechtes Powerplay auf. Zahlreiche Flanken, hohe Bälle und Standards sausten durch den Strafraum der Franken. Wirkliche Durchschlagskraft entwickelten die Schwaben aber nicht. Das weiß-grüne Bollwerk hielt stand - es blieb beim 1:0.
Nach der Länderspielpause geht es für die Spielvereinigung am 2. April (Sonntag, 13.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim weiter. Gleichzeitig empfängt der VfB Dynamo Dresden.