KSC-Trainer Mirko Slomka stellte im Vergleich zur 0:1-Pleite bei Erzgebirge Aue dreimal um: Für Bader (Oberschenkelzerrung), Gimber und Diamantakos (beide Bank) standen Mavrias, Kinsombi und Kempe in der Startelf.
Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel setzte im Vergleich zum 1:2 gegen Eintracht Braunschweig an Stelle von Gartner auf Bodzek.
Das Duell im Wildpark begann sehr zerfahren. In vielen Zweikämpfen begegneten sich die Kontrahenten vor allem im Mittelfeld, Fehlpässe auf beiden Seiten verhinderten zielgerichtetes Spiel Richtung gegnerisches Tor.
Doppelchance Kinsombi/Stoppelkamp
Nach neun Minuten allerdings hätte der KSC führen müssen. Nach Valentinis Freistoßflanke scheiterte Kinsombi am Fünfer an Rensing. Stoppelkamp erwischte den Abpraller und spitzelte das Leder aus zehn Metern Zentimeter rechts vorbei.
Düsseldorf beschränkte sich in der Hauptsache zunächst auf die Defensive, kam offensiv über Ansätze nicht hinaus. Der KSC hatte mehr vom Spiel, Valentinis Fernschuss noch in der Anfangsviertelstunde markierte aber für längere Zeit die einzige weitere nennenswerte Möglichkeit der Slomka-Elf (14.).
Denn danach lief bei Karlsruhe nicht mehr viel zusammen, und die Fortuna übernahm immer mehr das Zepter. Bebou (21.) und Ayhan (22.) tauchten gefährlich im KSC-Strafraum auf.
Doppelschlag Fortuna!
Nach einer knappen halben Stunde stand es 0:2. Was war passiert? Bei der Führung von F95 köpfte Bodzek nach Orlishausens Abschlag im Mittelkreis Richtung linker Flügel. Ayhan nahm Schmitz gegen die ungeordnete Deckung des Gegners mit, dessen maßgerechte Vorlage schoss der ehemalige Karlsruher Hennings, der schon beim 1:1 im Hinspiel getroffen hatte, am Fünfer unter die Latte (26.).
Der Angreifer war auch am zweiten Tor beteiligt: Orlishausen sprang an Hennings' Ecke vorbei, dahinter prallte der Ball Figueras unglücklich ans Knie und von dort ins Netz (29.).
Es dauerte beim Tabellenletzten ein paar Minuten, die Tiefschläge wegzustecken. Prömel deutete noch vor der Pause mit einer Doppelchance an, dass sich die Badener noch nicht aufgegeben hatten (38.).
2. Bundesliga, 25. Spieltag
In Marcel Mehlem und Diamantakos für Kempe und Mavrias brachte Slomka zwei Neue. Hätte Sobottka kurz nach Wiederanpfiff aus acht Metern konzentrierter abgeschlossen, wäre das Spiel wohl vorzeitig entschieden gewesen (47.).
So konnte Karlsruhe weiter auf eine Initialzündung hoffen, um wieder in die Partie zurückzufinden. Doch nur Mugosa näherte sich dem Anschlusstreffer an (55.) - ansonsten fehlte es nicht nur an den Mitteln, sondern auch an der letzten Leidenschaft und einem echten Aufbäumen, um clevere und gut gestaffelte Fortunen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Elfmeter? Referee Heft sagt nein
Torszenen hatten nur noch Seltenheitswert. Fink nickte Orlishausen in die Arme (62.), auf der Gegenseite herrschte Aufregung nach Strafraumzweikampf zwischen Kinsombi und Fink: Statt des erhofften Elfmeters für die Badener entschied Referee Florian Heft nach undurchsichtiger Situation Freistoß für die Düsseldorfer (65.).
Es war die letzte erwähnenswerte Aktion - der Rest war Ergebnisverwaltung der Rheinländer, die nicht mehr in Bedrängnis gerieten und nicht mehr taten als nötig, um die Heimreise mit dem fünften Auswärts-Dreier im Gepäck antreten zu können. Noch einmal Hennings nach feiner Vorarbeit von Bebou setzte den Schlusspunkt (89.).
Am 26. Spieltag reist der Karlsruher SC, bei dem Figueras und Diamantakos sich die 5. Gelbe abholten, nach der Länderspielpause zum Auswärtspiel zum 1. FC Nürnberg (Freitag, 31. März, 18.30 Uhr). Fortuna Düsseldorf empfängt zur gleichen Zeit zuhause den TSV 1860 München.