Stuttgart-Coach Hannes Wolf wechselte im Vergleich zum 1:1 bei Eintracht Braunschweig auf drei Positionen: Pavard, Green und Asano ersetzten Kaminski (Gelb-Rot-Sperre), Brekalo (Bank) und Özcan (nicht im Kader).
Bochums Trainer Gertjan Verbeek musste nach der 1:2-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf zwei Wechsel vornehmen: Wydra (Gelb-Rot-Sperre) und Gyamerah (Bank) wurden durch Dawidowicz und Stiepermann ersetzt.
"Mit unserer Spielphilosophie können wir vielleicht punkten", verteidigte VfL-Coach Verbeek vor der Partie seine offensive Aufstellung. Und der Niederländer sollte Recht behalten: Von Beginn an drängten die Gäste aus dem Ruhrgebiet den Tabellenführer in die eigene Hälfte. Stuttgart, das im 4-1-4-1 agierte, kam mit der Spielweise der Bochumer nicht zurecht. Mit einem 4-2-3-1-System, dass der Tabellenzwölfte vor allem in der Offensive mit Quaschner, Wurtz und Mlapa sehr frei interpretierte, riss der VfL ein ums andere Mal Lücken in die VfB-Defensive.
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Losilla beschenkt sich selbst
In der zehnten Minute initiierte Gündüz per Hacke einen schönen Spielzug, der über Losilla, Wurtz und Quaschner schließlich erneut bei Geburtstagskind Losilla landete. Der 31-jährige Franzose drang in den Strafraum ein und ließ Langerak keine Abwehrchance - das verdiente 1:0 für die Gäste. Vonseiten der Stuttgarter kam quasi keine Reaktion. Stattdessen hatte der VfL in Person von Mlapa (21.) und Wurtz (24.) die Chance auf den zweiten Treffer, scheiterte aber jeweils knapp.
Wolf reagiert früh
Nach 31 Minuten setzte VfB-Coach Wolf ein Zeichen und brachte Zimmermann für den schwachen Grgic. Und von da an wirkte der Tabellenführer gefälliger. Zuvor hatten zwar schon Green (26.) und Terodde (30.) erste Torannäherungen fabriziert, aber mit Zimmermann und dem immer stärker agierenden Gentner wirkte das Aufbauspiel der Stuttgarter zielstrebiger. Bochum überließ dem VfB nun mehr und mehr die Kontrolle, welche die Hausherren auch dankend annahmen. Erneut Green (32.) und Terodde (36.) verfehlten das Gehäuse klar - deutlich näher dran am Ausgleich war der Japaner Asano, dessen Versuch aus der zweiten Reihe nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei ins Toraus ging (39.).
Stuttgart drängt, Bochum hat die Chancen
Nach der Pause hatten die Gastgeber zwar das Gros an Ballbesitz, dennoch wirkte die Wolf-Elf uninspiriert und ideenlos. Dementsprechend gehörte erneut den Bochumern der erste Versuch - allerdings scheiterte Quaschner an Langerak, der den Winkel gut verkürzte (52.). Die Schwaben, bei denen mittlerweile mit Ginczek und Maxim geballte Offensivpower auf dem Feld stand, taten sich weiterhin schwer und sahen sich immer mehr Bochumer Gegenstößen ausgesetzt (Wurtz, 64. und Quaschner, 67.).
Erzielte aus kurzer Distanz den Ausgleich: Joker Daniel Ginczek. imago
Mit dem ersten gut strukturiert vorgetragenen Angriff in Durchgang zwei glichen die Stuttgarter schließlich aus: Über Gentner und Terodde landete das Leder bei Carlos Mané, der bis zur rechten Grundlinie ging und mit einer flachen Hereingabe den ehemaligen Bochumer Ginczek so einsetzte, dass er am langen Pfosten nur noch den Fuß hinhalten musste (70.). Mit dem Treffer im Rücken agierten Gentner & Co. nun selbstbewusster und drängten gegen die Verbeek-Elf auf den zweiten Treffer.
VfB drückt - ein Treffer gelingt nicht mehr
Die Stuttgarter spulten in den Schlussminuten ein wahres Powerplay ab - Bochum konnte kaum für Entlastung sorgen. Doch bis auf einen Ginczek-Abschluss (77.) hatten die Schwaben außer viel Ballbesitz nicht wirklich viel anzubieten und mussten sich nach 90 Minuten mit einem Remis begnügen.
Der VfB Stuttgart tritt in der kommenden Woche auswärts in Fürth an (Samstag, 13 Uhr). Die Bochumer sind einen Tag später zuhause gegen Erzgebirge Aue im Einsatz (13.30 Uhr).