Sandhausen-Coach Kenan Kocak nahm im Vergleich zur 0:3-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern drei Veränderungen in seiner Startelf vor: Knipping, Lukasik und Stiefler (alle Bank) wurden durch Kister, Derstroff und Kapitän Kulovits, der gegen den FCK noch geschont wurde, ersetzt.
Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht tauschte nach dem 1:1 gegen Erzgebirge Aue drei Startelf-Akteure: Für Correia, Omladic (beide nicht im Kader) und Biada (Bank) starteten Boland, Zuck und Kumbela.
Sandhausen hatte von Beginn an mehr vom Spiel und setzte die Gäste unter Druck. Die Kocak-Elf verzeichnete zudem ein deutliches Chancenplus: Wooten (4.), Gordon (6.) und Roßbach (10.) sorgten für Gefahr im Eintracht-Strafraum. Die Löwen hatten Mühe, sich zu sortieren und konnten kaum für Entlastung sorgen. Eine erste aussichtsreiche Chance vergab Kumbela, der im letzten Moment von Kulovits gestört wurde (11.). In der Folge waren die Niedersachsen aber weiterhin vor allem in der Defensive gefordert. Höler schoss knapp über das Tor (16.), wenig später verpasste Derstroff eine Vorlage an der Strafraumkante von Pledl (24.). Beide scheiterten zwei Minuten später an Braunschweigs Keeper Fejciz: Erst wehrte dieser einen Flachschuss von Pledl zur Ecke ab. Dann kratzte er in der Folgeszene einen Derstroff-Kopfball von der Linie (26.).
Braunschweig mit guten Möglichkeiten vor der Pause
Nach einer halben Stunde fand Braunschweig besser in die Begegnung. Sandhausen musste zunächst wechseln und brachte Innenverteidiger Knipping für den angeschlagenen Kister (29.). Kurz darauf hatte Reichel mehr zufällig die bis dato beste Möglichkeit für die Gäste: Seine Flanke von links wurde abgefälscht und landete am Außennetz (29.). Nun waren die Gäste im Spiel: Nyman verpasste mehrmals in aussichtsreicher Position Zuspiele seiner Teamkollegen (31., 38.), während Zuck Knaller mit einem wuchtigen Distanzschuss zu einer sehenswerten Parade zwang (32.). Die Partie war nun hohem Tempo und gesunder Aggressivität auf beiden Seiten geprägt. Ein Tor wollte aber keiner Mannschaft gelingen.
2. Bundesliga, 22. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel verlegten sich beide Seiten zunächst auf stabile Defensivreihen. Die Folge: Minutenlang plätscherte das Spiel - komplett im Gegensatz zur ersten Hälfte - vor sich hin. Chancen waren absolute Mangelware. Einen ersten Schuss feuerte Braunschweigs Boland in der 56. Minute ab: Auf Vorlage von Hernandez kullerte sein Versuch am rechten Pfosten vorbei (56.). Auf der Gegenseite schoss Wooten mit einem Heber über das Tor (60.).
Boland erzielt das einzige Tor des Tages
Die Gäste übernahmen nun mehr und mehr die Spielkontrolle, hatten aber wie auch der SVS keine hochkarätigen Möglichkeiten. So war es fast schon zwangsläufig eine Standardsituation, die die Lieberknecht-Elf in Führung brachte: Hernandez brachte einen Freistoß vor das Tor, doch lenkte Knipping, von Valsvik unter Druck gesetzt, den Ball unglücklich an den eigenen Pfosten. Den Abpraller nahm Boland direkt per Kopf und traf zum 1:0 (71.). Allerdings: Valsvik hatte sich zuvor mit einem Schubser gegen Gordon Platz verschafft, was man auch als Foulspiel hätte abpfeifen können.
Pledl scheitert an Fejciz
Sandhausen musste nun aufmachen und bot Braunschweig Platz zum Kontern. So hatte die Eintracht in der Folge die besseren Möglichkeiten. Ofosu-Ayeh prüfte Knaller (76.), wenig später verpasste der eingewechselte Hochscheidt die Entscheidung (83.). Auf der Gegenseite hatte Pledl den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte mit einem Freistoß an Fejciz (81.). Weitere Chancen des SVS vergaben Sukuta-Pasu (86.) und Höler (88.). Doch es blieb bis zum Ende beim knappen Vorsprung der Eintracht.
Der SV Sandhausen ist am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) beim FC Heidenheim im Einsatz. Die nächste Aufgabe der Braunschweiger ist das Montagabendspiel (20.15 Uhr) gegen den VfB Stuttgart.