KSC-Trainer Tomas Oral vertraute im Vergleich zum 2:0-Sieg in Würzburg auf Jordi Figueras an Stelle von Thoelke (Magen-Darm-Virus).
Stuttgarts Coach Hannes Wolf hatte gegenüber der 0:2-Niederlage in Mönchengladbach im Pokal zwei Neue an Bord: Für Klein und Tashchy liefen Großkreutz und Pflichtspiel-Debütant Kaminski, der die Sechser-Position besetzte, auf.
Der KSC startete aggressiv und mit hoher Laufintensität, Kamberi hatte gleich zwei gute Szenen (1., 3.). Zweikampfstark verzeichneten die Badener zunächst viele Balleroberungen, der VfB kam nicht richtig ins Spiel.
Asano trifft zum ersten Mal
Dennoch hieß es nach zehn Minuten 0:1: Nach Özcans weiter Flanke im Anschluss an einen Freistoß brachte Mané die Kugel links im Strafraum ins Zentrum zurück, wo Asano aus 13 Metern ins rechte untere Eck einschoss - Premierentreffer für den Japaner.
Die Gastgeber waren kurz angeknockt. Hätte Gentner nach seinem Solo Mané gefunden, wäre der Doppelschlag wohl perfekt gewesen (12.).
KSC hält stark dagegen
Die Oral-Elf fing sich schnell, trug ihren Teil zu einem rassigen Derby bei, in dem sich nun Chancen hüben wie drüben ergaben. Mit Vorteilen für den KSC: Stoppelkamp (15., 22.), Yamada (18.) und Hoffer (27.) näherten sich dem Ausgleich mehr oder minder an. Zwischenzeitlich wurde Kaminski auf der anderen Seite geblockt (19.), und Sunjic scheiterte binnen Sekunden mit einer Kopfball-Doppelchance (24.).
Nach einer halben Stunde ließ das Tempo etwas nach. Der VfB ließ den Gegner kommen, Karlsruhe hatte mehr Ballbesitz, prallte aber immer wieder an der Defensive der aufmerksamen Gäste ab. Auf der anderen Seite verpufften viele Konter der Wolf-Schützlinge bereits im Ansatz, ohne weitere Möglichkeiten ging es in die Kabine.
2. Bundesliga, 11. Spieltag
Stoppelkamp antwortet Terodde prompt
Wolf wechselte mit Wiederanpfiff offensiv, Terodde ersetzte Sunjic, Kaminski rückte von der Sechs ins Abwehrzentrum zurück. Ein Personaltausch mit sofortigen Folgen, denn der Joker stach prompt: Terodde stieg nach Insuas Maßflanke höher als Kempe und nickte aus sieben Metern wuchtig unter die Latte ein (46.).
Die Hausherren ließen sich aber nicht unterkriegen und antworteten postwendend, als Valentinis Flanke an Insuas ausgestrecktem Arm landete - Elfmeter! Stoppelkamp verwandelte sicher zum Anschlusstreffer (51.).
Oral brachte Torres und Diamantakos für Mavrias und Kamberi (56.), aber trotz aller Bemühungen gelang es Karlsruhe kaum, Druck aufzubauen. Der VfB stand kompakt und setzte gefährliche Nadelstiche: Orlishausen lenkte Gentners Schlenzer an die Latte (65.), Asano scheiterte am Keeper (67.).
Stuttgart machte im weiteren Verlauf das Zentrum dicht, die Angriffsversuche der Karlsruher versandeten oft schon weit vor dem Strafraum. Weil die Gäste offensiv nicht mehr volles Risiko gingen und ihr Hauptaugenmerk auf die Defensive legten, passierte lange Zeit nichts.
Maxim sorgt für die Entscheidung
Kurz vor Schluss bestrafte der Bundesliga-Absteiger einen Ballverlust des KSC vor dem Strafraum: Terodde spielte links raus zu Insua. Die Flanke des Spaniers nahm Maxim in aller Ruhe an, tanzte Figueras aus und schloss per Linksschuss wuchtig unter die Latte ab - die Entscheidung (86.).
Der KSC reist am Freitag (18.30 Uhr) nach Heidenheim, der neue Tabellenzweite Stuttgart empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Arminia Bielefeld.