Heidenheims Cheftrainer Frank Schmidt setzte mit Feick, Theuerkauf und Frahn auf drei neuverpflichtete Akteure.
Löwen-Coach Torsten Fröhling nominierte mit Degenek einen Sommer-Transfer in seine Startelf.
Heidenheim versuchte 1860 mit einem Blitzstart zu überraschen, die Löwen - die sich kurzfristig ungeliebte rote Stutzen überziehen mussten - stemmten sich den Angriffswellen der Hausherren entgegen und konnten sich zunächst kaum befreien. Allerdings mangelte es Schnatterer & Co. an Struktur, die Münchner stellten sich schnell besser auf den Kontrahenten ein, waren in der Folge ballsicherer und wurden selbst offensiv aktiv. Erste Chancen durch Claasen (13.) und Rama (17.) entsprangen aus einer guten Kombination und einem Sololauf.
Die bis dorthin beste Gelegenheit hatte dann auf der Gegenseite Schnatterer, der Frahns aufspringenden Querpass von halblinks knapp über das leere Tor schoss (18.). Getoppt wurde die Chancenqualität noch durch Morabit, der frei vor Eicher den Keeper umkurvte, sich den Ball dann allerdings zu weit vorlegte (22.).
Langeweile bis zum Wechsel
Es war für lange Zeit die letzte nennenswerte Torszene vor dem Kabinengang. Spielerisch hatte sich die Partie bis dorthin auf mäßigem Niveau bewegt, aber wenigstens Unterhaltung in Form von Torszenen geboten. Zu wenig Bewegung und Tempo war sodann auf beiden Seiten im Spiel, dazu garnierten die Kontrahenten ihre Offensivaktion mit zu vielen Fehlpässen, die Abwehrreihen hatten meist leichtes Spiel. Ein Abschluss hüben (Rama, 44.) und drüben (Griesbeck, 45.+1), dann war Pause.
Der 1. Spieltag
In Durchgang zwei setzte sich der Leerlauf fort. Die Schwaben mühten sich zwar gegen die Münchner, die ihr Hauptaugenmerk auf defensive Stabilität legten. Aber eine richtige Spielidee entwickelten die Schmidt-Schützlinge nicht, ließen zudem einige gute Freistoßgelegenheiten liegen. Nur eine Theuerkauf-Volleyabnahme (58.) und ein Frahn-Kopfball (65.) durchbrach sich ausbreitende Lethargie.
Eicher stemmt sich FCH-Schlussoffensive entgegen
Ohne großen Plan, aber unermüdlich rannte der FCH an und packte mit frischen Kräften in der Schlussphase die Brechstange aus. Nun wankte die Abwehr der Giesinger. Feick köpfte aus fünf Metern daneben (74.), danach erwies sich Gäste-Keeper Eicher als Meister seines Fachs und war weder von Voglsammer und Schnatterer binnen Sekunden (77.) noch erneut vom Kapitän (78.) und vom Joker (85.) zu überwinden.
Am Ende hatte die Münchner Nummer eins aber doch das Nachsehen: Gegen den Kopfball von Kraus nach Schnatterer-Ecke war kein Kraut gewachsen (86.) - und so fuhr Heidenheim spät den ersten Saison-Dreier ein.
Für die Heidenheimer geht es am kommenden Freitag (18.30 Uhr) in Nürnberg mit dem 2. Spieltag weiter, die Löwen aus München treffen in ihrem ersten Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) der neuen Spielzeit auf den SC Freiburg.